Liebes Leben in der Weilburg

aus diesem grund hat der hasardeur und stalinistisch wie opportunistisch gepraegte wendehals zurueck gerudert. so lange orbans fidesz und seine rechtsgetrimmten trittbrettfahrer, die jobbisten, die sich weder von den pfeilkreuzlern noch von den neonazis unterscheiden, an der macht sind, habe ich gegen die stillegung der beziehungen der EU zu UNGARN bzw. deren kuendigung der mitgliedschaft im demokratishen europaeischen staatenbund nichts einzuwenden. der krug geht solange zum brunnen, bis daraus ein kelch wird, der ausbricht.

den pfeilkreuzlern fielen vor allem im auftrag eichmanns und des wieners hoettl die ungarischen juden zum opfer. hoere und sieh dir den film das lied vom traurigen sonntag.

waehlte albrecht fuer die flucht die von bischof alois hudal vom vatikan aus verwaltete rattenlinie ?. mit hilfe hudals, der eine versoehnung von nationalsozialismus und katholizismus angestrebt hat, ein freund von ignaz seipel, konnten eine reihe von nationalsozialistischen kriegverbrechern nach argentien abhauen, unter anderen adolf eichmann.

tatsaechlich hatte albrecht II die besitzrechte ueber die weilburg nie aufgeben muessen. ab 1938 wurde die weilburg an die deutsche wehrmacht vermietet. vermietet !!! nicht requieriert…

im kellerlabyrinth der burg ließ albrecht die wertvolle bilder und waffensammlung seines vaters einmauern. ein missguenstiger gaertner teilte den sowjets die lage des abgemauerten verstecks mit. die sowjets, die damals zweifelsfrei oesterreich von der naziherrschaft befreit hatten, transportierten den schatz mit hilfe von 30 lastwaegen ab. so weit bettina nezval in ihrem ausstellungskatalog.

in der burg wurde im april 1943 eine sondereinheit der deutschen wehrmacht, das lehrregiment brandenburg einquartiert.

so musste die weilburg entsorgt und nicht versorgt werden, auf oesterreichisch gesagt hatte man sie warm abzutragen . SS einheiten verwehrten der badener feuerwehr und deren loeschfahrzeugen zutritt und zufahrt.

erst die sowjetischen truppen, die oesterreich und deutschland zweifelsfrei von der naziherrschaft befreit haben, konnten den rest zu loeschen beginnen. doch da war es schon zu spaet, das papier und die information waren bereits durch den kamin. so sollte man annehmen. wenn nicht, gingen eine menge der wehrmachtskonvolute mit den 30 lastwaegen der roten armee mit auf die fahrt nach moskau.

ein land befreit zu haben, heißt noch lange nicht, es aufgeben zu wollen. so wurde josef stalin deutlich: ein land besetzt zu halten, entbindet mich nicht meines gestaltungswillens. oesterreich hatte von stalin bereits 1943 in der moskauer konferenz eine sonderrolle fuer die welt danach zugewiesen bekommen. diese deutliche stalinische perspektive wirkt bis ins heute nach. der wahre name von GAZPROM sollte eigentlich generalissimus josef stalin kombinat / stalingrad sein. generalissimo, general der generaele. putin ist bloss eine prononcierte spielfigur im wirklich grossen rad. das muessen die USA, die sich in der ukraine samt bruessel weiter verheddern werden, erst einmal begreifen.

legitimisten oder demokraten: to be or not be

gestorben ist eingangs des helenentals ein anderer. erzherzog wilhelm, deutschmeister, wollte sein pferd an die elektrische bahn, die von baden ins helenental fuhr, gewohnen, stuerzte dabei ungluecklich und verstarb noch am selben tag an den schweren schaedelverletzungen.

hans hornyiks ausstellung ist aufgebaut wie das kunstkabinett eines anderen erzherzogs und hochmeisters des deutschen ordens, leopold wilhelm, eingerichtet von david teniers in flandern in bruessel.

die leopold wilhelminische sammlung bildet heute einen teil der KHM sammlung. hornyeks konzept entspicht dem kunstkabinett, ist aber bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die haengung im kunsthistorischen museum in wien.

es haengen in badens schmalen kaiserhaus eine menge stiche der weilburg uebereinand und nebeneinand, ich hoff nicht durcheinand. die haengung ist redundant, zu ueppig und laesst den blick nicht zur ruhe kommen, um sinn und haengematrix in geduld zu erfassen.

die ausstellung ist sehenswert. sie ist sogar interessant, so man an einzelgegenstaenden und diversen fussnoten haengenbleibt. doch es mangelt an durchdachtem concept. ein haus, und mag es ein palast sein, allein ist zuwenig, um das schicksal von menschen zu verhandeln. in der person carls ist gewiss mehr drinnen. er hat ohnehin die groesste aufmerksamkeit. vergeblich sucht man nach erklaerungen ueber das gespannte verhaeltnis zu seinem kaiserlichen bruder. ueber seine frau henriette hingegen laesst sich wenig sagen. und das merkt man. sie wirkt nett, bemueht und lieb. die perfekte hausfrau und erzieherin ihrer kinder in prinzessinengestalt. dieses schicksal teilten allerdings viele frauen der habsburger. bis auf wenige ausnahmen stand meist der gockel vorn. die ausstellung erzaehlt abgesehen vom kopierten briefwechsel wenig ueber die liebe von carl und henriette. der ausstellungstitel passt ohnehin besser zu einem rosenresliheftlmix als zum content der ausstellung. doch was ist der inhalt wirklich ?

man erfaehrt nichts ueber das an sich gespannte verhaeltnis von kaiser franz, bewohner des schlichten baus am hauptplatz und carl, der dem bruder franz eingangs des helenenthals einen palazzo hingesetzt hat, der verdaechtig an das schloss schoenbrunn erinnert und dessen struktur simuliert. ein kornhaeuslischer architektur eklektizismus der auf seine weise den protzigen historizismus vorwegnimmt.

bauten dieser zeit haben auf mich immer eine bestimmte faszination aus geuebt. ich wohne hier in baden ebenso in einem kornhaeuselbau, im theresienschloessel, das kaufmann jaeger errichten hat lassen. ich entdecke staendig feine verarbeitungs_details, die aus der feder vom kornhaeusl selbst stammen. besonders gefaellt mir die couvertur des wohnraums, in dem ich mich wohl fuehle und in dem ich in ruhe arbeiten und leiden kann. apropos, erzherzog carl habsburg hat waehrend der bauzeit an der weilburg eben dieses theresienschloessel, das neben dem haus des clemens metternich liegt, bewohnt. ich weiss von was ich schreibe :-)...

ich befuerchte, dass der zulauf beim kaiserhaus zuckerbaecker gasser groesser sein wird, als in der ausstellung selbst. allerdings, die hofkonditorei demel am kohlmarkt in wien hat allemal mehr stil. die klassikaner fata morgana mit viel zuckerguss des verblichenen udo proksch, sein vater war ein gebuertiger badener, errichtet auf dem bruechig gewordenen tortenboden des ebenso vergangenen erzhauses habsburg, ist noch immer zugnummer, sowie die lippizaner auch. nur werden die seit 1918 nicht mehr hofkutschen vorgespannt.