Philipp Muenchhausen aus Petronell bei Amalthea




schwarzes schaf / weisses schaf / braunes schaf / geschoren in jedem fall /

Philipp Traun hat sein zweites Buch geschrieben und im Amalthea Verlag, erste Absteige fuer Oesterreichs schreibende Aristos mit dem Titel Bin gesund und guter Dinge veroeffentlicht. In der Sendung LEPORELLO des Senders OE1 fragte die Interviewerin Newcomer & Greenhorn Philipp Traun, ob denn alles so stimme, was er seiner Familie zuordenbar so verfasst hat. Nein, gewiss nicht, er sei ja ein Erfinder und Phantasierer. Er nutzt bestimmte Stilelemente, die fuer den Roman Noveau charakteristisch sind. Vor allem die Schnitt - Technik changiert zwischen den drei Erzaehlstraengen, die das taegliche Geschehen, das Leben vor Ort und auf der Reise nach Warschau und in die Ukraine meint, im weiteren die Suche nach dem Verbleib der Eltern , die bei einem Flugzeugabsturz, Schubumkehr in Thailand, ums Leben gekommen sein sollen, doch posterior auf den Fluglisten das fatalen Fluges von LAUDA AIR nicht aufgefunden worden sind, sowie die Kriegsgeschichte des Grossvaters des Paul Lichtenperg, die bis zum Schlussatz im Dunkel der vorgegebenen vaeterlichen Amnesie verbleibt.

Doch daran laesst sich der Vorsatz des Autors Philipp Traun festmachen. Es war nichts, es ist nichts, es ist nichts geschehen. War was, nein, es ist nichts gewesen, alles nur Einbildung , alles Schimaere. Die reale Geschichte Oesterreichs, sein Mitwirken an den groessten Verbrechen unserer Zeit, am Holocaust und am WK II, der 60 Millionen Tote gekostet hat, bleibt so in der grauen Nebelzone verborgen.

Das Familien Archiv loest sich auf, die Gemaeuer und der Dachstuhl zerfallen. Das Gross - & Vorvaeterhaus wird verscheuert, weil sich der Autor die lebenslaengliche Erhaltung nicht mehr antun will. Das verstehe ich. Stattdessen verhoekert er die Geschichte seines Grossvaters, ohne auf den Punkt zu kommen. Der Held des Autors, Paul Lichtenperg, masturbiert gerne taeglich vor dem Spiegel in das Waschbecken. Vergleichsweise geht der Autor Philipp Traun mit einem an sich brisanten Thema um.

Das Tagebuch seines fiktiven ? Prothesen werfenden Grossvaters hat Traun gerettet und damit so die Buechse der Pandora ungeoeffnet gelassen. Das wenig sagende Tagebuch wird zur Grundlage seines Romans, der auf Ausblendung aus ist.

So hat die Aristoso Schichte zwar keine voellig weisse Weste mittels Philippinscher Kernseife mehr erreicht, doch die blutigen Flecken auf der Weste sind nicht mehr zu sehen und die braune Scheisse hat er gut verborgen.

Der fiktive Opa ist guetig, er hat alles fuer den Enkel getan und der Enkel darf zufrieden sein und stellt keine unangenehmen Fragen mehr und begraebt ihn in ukrainischer Erde, da wo so viele sowjetische Soldaten verblutet sind und Juden & Juedinnen & Kinder ihr Leben im Massengrab lassen mussten, da wo der Opa beim Toeten mitgeholfen hat. KILLING FIELDS. 29 Millionen Tote, 20 Millionen Zivilisten hingerichtet oder ausgehungert, mehr als 1 Million allein in Leningrad, 9 Millionen Soldaten der Roten Armee. Dem gegenueber scheinen 4,5 Millionen Wehrmachtssoldaten deutscher und oesterreichischer Herkunft, Kollaborateure aus anderen Laendern miteingerechnet in der grausigen Bilanz auf, die bereits in den 50 er Jahren bekannt gewesen ist. Mehr kann sich Oesterreich fuer die Zukunft nicht wuenschen. Es woar nix, nix ist geschehen, alles fuer die Hoar und der Rest fuer den Spatzen Olga, der dem Philipp zu Weihnachten zugeflogen ist. Zu ihrem Pech, man weiss sehr genau, wie viele osterreichische Aristos in die Nazigeschichte und vor allem in den Raubzug um mehr Raum involviert gewesen sind.

Im Wiener Arenberg Park steht ein Riesen-Flakturm aus der Hitlerzeit, einer von drei in Wien, Kunst Lager des MAK. Niemand sieht den FLAKBETON, niemand nimmt den wahr, alle gehen daran vorbei und die Tauberln im Park sind schon lang vergiftet. Talent hin, Talent her. Moeglich, dass der Traun seine Text very sophisticated verfasst hat, in dem er die Realitaet bewusst ausblendet. Gerade das stoert mich. Ich kenne zu meinem Leidwesen diese Bilder und brauche nicht neugierig gemacht zu werden. Ich verstehe nicht, warum man nach mehr als 60 Jahren noch immer nicht die Wahrheit zeichnen kann. Ein Volk im Trauma und seine Enkel im Koma. br>

In Refrain Manier & Manie laesst Traun, Show Modell der A_Klasse, seinen Helden alle zehn Seiten die Kleidung wechseln. Alles laessige Markenware, bis hin zur tiefblauen Jean von DIOR, die er seinem Grossvater ueber die Fussprothese (Kriegsverletzung ?) zieht . Nebenbei uebt sich sein Pauli Lichtenzwerg im Heroinkonsum und im Koma Saufen. Auf der Reise in die Ukraine ueber Warschau in die Ukraine findet er mindestens viermal bloss bis zum Hoteleingang. Bis dahin, wo ihn der Taxifahrer hinausgeworfen hat. Die Rezeptionisten haben ihn freundlich in sein Zimmer verfrachtet und hinterlassen ihm jedes Mal einen Denkzettel auf dem Kopfpolster: Herr Lichtenperg, wir haben sie auf dem Trottoir aufgefunden und Sie in ihr Zimmer gebracht

Selbstverstaendlich ist der Philipp Traun ein kluger Kopf der spannend wir interessant schreiben kann. Es ist eine ambivalente Angelegenheit. Das ist eine technische Bewertung und kein ethisches Urteil. Der Schlaumeier laesst nichts aus. So haelt er sich nach metternichischen Prinzipien einen Jugendfreund, der spaeter in Nachfolge seines Vaters Dorfwirt in Petronell geworden ist. Franz Kafka laesst gruessen. Der perfekte digitalisierte Spitzel, den er jederzeit an- und aufrufen kann, der fuer den Pauli Lichtenperg alle noetige Info aus dem Netz fischt. Legal oder illegal, scheissegal. Immerhin, der Traun ist ein Kind der Web.2.0 und Facebook Generation, die gerade dabei ist, sich endgueltig im Netz hoffnungslos zu verstricken. Das Netz der Greenhoerndln, Lemminge, gut gekleideten finalen Looser, ChatInger, politisch korrekten Koerndlgfraster und ego manisch depressiven Virtual Rempler&Wadlbeisser.

Das wars. Schade, einer mehr, der den Mut zur Wahrheit nicht gefunden hat. Eine Wahrheit, die man hierzulande ohnehin nur mittels eines messerscharfen Indizienprozesses herausschaelen kann. Verstockten Luegnern und ihren Susetten ist nicht zu helfen.

Passt zum Neoliberalismus, Cityhall, World Vision Austria, zu den Maltesern, zur paneuropaeischen Bewegung und zur x YES. Nicht zu Henri Dunants Rotem Kreuz. Das ist eine ehrliche Schweizer Einrichtung.

Traun hat sich im Jagdlatein ausprobiert, hat sich verheddert und ist im finsteren Wald der Waldheimat verloren gegangen. Ein schief liegender Reisebericht ohne naehere Inhalte zum Thema, tendenzielle Perspektivlosigkeit. Ein gleich am Start vergebenes Talent. Madame Francois Sagan haette es besser gekonnt.





Die Kriegsgeneration hat generell eisern, unabhaengig vom Rang, geschwiegen. Querfeldein kam den Loosern eines frechen wie ueberheblichen wie moerderischen Unternehmens kein Wort ueber die Lippen. Ausser bei diversen Saufrunden im Wirtshaus, bei denen sie in Bitternis wiederholt ihren Irrwegen folgten. Es blieb den 68ern vorbehalten, in diesen Angelegenheiten die entscheidenden Fragen zu stellen. Die naechste Generation, die Trauns, die Gudenuse uvam. duerfte es wieder mit ihren Grossvaetern halten. Die nahmen sich ja auch Zeit fuer sie.

Das Buch hat Traun, Jahrgang 1976, in ambivalenter Schraege verfasst. Es zeigt einen Autor, der die Entscheidung zur bitteren Wahrheit hinausschiebt, der selbst mit seiner Identitaet nicht klar kommt. Je nach Lage kann sich der Opportunist noch retten, so meint der ueberschlaue Trickser. Doch die Zeit ist unerbittlich, der Zeiger der Waage hat sich laengst zu Ungunsten seines Grossvaters wie des reportierenden Autors bewegt. Mit falschem Gewicht laesst sich nicht dauerhaft handeln.

Im weiteren sehen Sie Wesentliches, das der fiktive Grossvater nicht gesehen haben will, das Autor Traun im Namen Pauls familienschonend wegblendet. Grossvaeter erziehen gerne ihre Enkelkinder, in dem sie mit Prothesen nach ihnen werfen, ihnen ihre Angebeteten abspenstig machen und von denen liebevoll ALTER NAZI genannt werden. Vaeter und Muetter haben ohnehin keine Zeit fuer ihre Kinder. Pauls Eltern sind im uebrigen verschollen auf dem Flug der NickNick Boing MOZART ueber Thailand. Doch Paul glaubt fest daran, dass sie nicht beim Absturz umgekommen sind. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie heute noch. Bloss weiss keiner, wo ...






Frank & Waechters Polen





























Man soll mit falschem Gewicht keinen Unfug treiben !

Joseph Roth


Zeitzeuge & Autostopper auf des Autors ukrainischer Reise: Filmer Peter Kern


Zeitgeist

Es gibt nur mehr wenige, die beides erlebt und ueberlebt haben. Weltkrieg II und den Holocaust, der ein programm- und progromatischer Teil dieses furchtbaren Krieges gewesen ist. Der Weltkrieg kostete 60 Millionen Menschen- und Soldatenleben, der Holocaust verschlang 6,5 Millionen Seelen. Zeitzeugen werden rar. Die meisten halten diese schreckliche Geschichte fuer unfassbar. Tatsaechlich ist sie fassbar. Es gibt Filmdokumentationen, tausende Buchtitel, tausende historische Abhandlungen, abertausende Beschreibungen der Kriegs- und Vernichtungsgreuel. Kein einziger Deutsche, kein einziger Oesterreicher, kein einziger der rassischen Kollaborateure kann sich jemals dieser Verantwortung und dieser Schuld entziehen. Der Vernichtungs- und Raubkrieg war Konzept, Programm und ist auf die brutalst denkbare Weise in die Tat umgesetzt worden. Der Tatbestand der Taeterschaft ist historisch offenkundig und laesst sich in keiner Weise leugnen.

Um so unfassbarer ist, dass da einer aus der Enkelgeneration, die bittere Realitaet nochmals zu uebertuenchen sucht, eine neue diffuse Nebelwand, wenn auch diesmal parfumiert, anlegen will. Das ist nicht kokett, das ist unfassbar und entspricht der eiskalten Arroganz seiner Schichte.

Ich bin kein Opfer und ich kann nicht sagen , ob ich dem Nationalsozialismus in anderer Weise zum Opfer gefallen waere. Doch es missfaellt mir zutiefst und beschaemt mich, dass Oesterreicher und Oesterreicherinnen sich an diesen Verbrechen beteiligt haben, sie ihrem Fuehrer gefolgt und noch heute uneinsichtig sind. In meinen Augen ist das ueble Schande, fuer die man sich nur schaemen kann. Reue ist keine deutsche Tugend , stellte Erich Maria Remarque fest. Dem katholisch geformten Oesterreicher ist die Reue unbequem wie die Wahrheit eben auch. Er gibt sich lieber Taeuschungen und Selbstaeuschungen hin. Verharrt er oder sie weiterhin darin, werden sie sich noch lange nicht dem gerechtfertigten Vorwurf der Kollektivschuld entziehen koennen. Schweigen kann auch gutheissen bedeuten. Wer dies tut, ist ein potentieller Taeter von morgen.

Den Antisemitismus hat Adolf Hitler aus Luegers Wien nach Deutschland exportiert und mit Unterstuetzung der Deutschen und unter Mithilfe der Oesterreicher (50 Prozent allen KZ Personals, SS _ Offiziere, Selektionsaerzte, Wachpersonal sollen Oesterreich gewesen sein) das Inferno des Holoausts und des Grossen Raubkrieges entfesselt. Luegers christlichsozialevolkspartei war zu Beginn ein Wahlverein der sich Die Antisemiten genannt hat. Das Schweigen der Katholischen Kirche in Wien (Innitzer) und in Rom (Pius XII > fuer den STELLVERTRETER laeuft ein Seligsprechungs Procedere ) verhiess nichts Gutes und laesst auf Duldung schliessen. Die Kurie hatte Angst vor Kommunismus und Aufklaerung und fuehrte die Mehrheit der Katholiken an die Seite der Nazis und der italienischen und spanischen Faschisten. Die Guertelschnalle der Wehrmachtssoldaten in WK I und im Nazikrieg WK II trugen die Inschrift: Gott mit uns.

Die von Pius dem XI geplante Enzyklika wider den Rassismus In brennender Sorge verschwand am Tag seines Todes von seinem Schreibtisch und wurde von seinem Nachfolger nie autorisiert. Erst ein halbes Jahrhundert spaeter wurde sie von amerikanischen Jesuiten publiziert. Unerklaerlich bleibt mir der Hass des Christentums gegenueber den Juden. Auch das erinnert mich an die sogenannte Aristokratie. Die meisten Aristokraten waren unglaeubige Atheisten, denen die Religion bloss als Deckmantel und Ordnungsmacht diente. Zynismen aller Art leiten sich aus dieser Diskrepanz her. Einige davon bedient Traun Abensberg Junior.

Mauthausen Todesfuge 2013













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