Howard Hunt wurde mit der Leitung eines Workshops für psychologische
Kriegführung im Rahmen des Office of Public Correspondence (OPC)
der CIA betraut. Eine seiner ersten Aktivitäten war die Produktion
einer Verfilmung von George Orwells „Animal Farm“. Den verdeckten
CIA Verbindungsmann zu den Paramount Studios gab Carlton Alsop ab. Dies
berichtet Frances Stonor Saunders in ihrem Buch über den kulturellen
Kalten Krieg in der Welt der Künste und der Literatur; „Wer die
Zeche bezahlt.“ Hunt beginnt auf die Kulturproduktion Einfluss zu nehmen.
Die CIA entwickelte sich zu einer Art Kultusministerium der Vereinigten
Staaten von Amerika. So erschien eine Besprechung des Saunders Buches sinngemäss
unter
dem Titel When the CIA Was the NEA. NEA steht für National
Education Association. Das Wort- und Sinnspiel wäre noch effizienter
ausgefallen, wenn der Rezensent anstelle des Wortes National das Wort International
eingefügt hätte.
Animal Farm wurde sowohl in der Buchversion wie auch in der Filmversion
zu einem Klassiker der antikommunistischen Erziehung, die im Fremdsprachenunterricht
in den Schulen genutzt wurde.
Die Filmversion wurde von den CIA Spezialisten behutsam den tatsächlichen
Erfordernissen angepasst. Erinnern wir uns kurz an den Inhalt des Buches.
Nachdem die Tiere gemeinsam den Farmer Jones und dessen Frau vertrieben
hatten, errichteten sie eine Gesellschaft der Gleichen. Die Schweine arbeiteten
jedoch alsbald daran, innerhalb dieser Gleichen ihre Vorherrschaft zu erringen
und ihre eigene Sonderklasse einzurichten, vergleichbar mit Milovan Djilas
Neuer
Klasse. Die ursprüngliche Verfassung der Tiere wurde langsam verändert
und sowohl dem Machtanspruch und den Bedürfnissen der Schweine angepasst.
Alle Tiere sind gleich ( manche sind gleicher).
Die Schweine glichen ihr Verhalten zunehmend dem der verjagten Menschen
an und begannen sogar aufrecht zu laufen. Abschliessend beschlossen die
Schweine mit den Menschen Frieden zu schliessen und im Besäufnis der
Friedensfeier konnte man zwischen Mensch und Tier nicht mehr unterscheiden.
Die Tiere draussen blickten von Schwein zu Mensch und von Mensch
zu Schwein, und dann wieder von Schwein zu Mensch; doch es war bereits
unmöglich zu sagen, wer wer war.
Diese Gleichsetzung von Tier und Mensch war den CIA Schulmeistern ein
Dorn in Auge und so änderten sie den Verlauf der Fabel. Orwell hatte
die Angleichung von kapitalistischer Dekadenz und kommunistischer Korruption
im Auge. Im CIA Script wurde dies jedoch geändert. Hier feiern die
kommunistischen
Schweine allein ihren Sieg und das dazugehörige Besäufnis bringt
die anderen Tiere so in Wut, dass sie eine Konterrevolution starten, das
Farmhaus stürmen und die Schweine vertreiben.
Ob sie im weiteren mit den Menschen Frieden schliessen, bleibt offen.
Die Rechte wurden der Witwe George Orwells einfach abgekauft und das
Drehbuch entsprechend der erwünschten Botschaft geändert. Nationales
Interesse der USA ging vor literarische Authentizität.
In gewisser Hinsicht spiegelt die Orwellsche Fabel die persönliche
Konstellation von Teilnehmern des Kongresses für kulturelle Freiheit.
Viele von ihnen waren Linksintellektuelle bzw. ehemalige Kommunisten,
die sich durch den stalinistischen Terror abgestossen fühlten und
ihre Ideen von Fortschritt und Menschenrechten nun an der Seite der USA
im Rahmen des Kapitalismus verwirklichen wollten. Dass sie jedoch allein
für den antikommunistischen Feldzug eingespannt wurden, dürfte
vielen erst aufgegangen sein, nachdem sie durch die Grosszügigkeiten
des Kongresses korrumpiert worden waren.
Phil Shannon schreibt in seiner Kritik des Buches von Saunders über
weitere Zechen, die von der CIA beglichen wurden.
In 1952, for example, the CIA financed a “Masterpieces of the 20th
Century” extravaganza of modernism in Paris. Stravinsky, Copland, Schoenberg,
the Boston Symphony Orchestra (which became the CCF house band, touring
the globe) played the music that Stalin dismissed as “bourgeois
decadence”. Meanwhile, down at the wharves, the CIA was mobilising strike-busting
goons to break a union ban on shipments of NATO arms at the Marseilles
docks.
The CIA had other financial fingers in the cultural pie. It subsidised
authors and their publishers to promote what the CIA called “the most important
weapons of strategic propaganda” (books, to you and me). T.S. Eliot's “Four
Quartets” was translated at CIA expense and air-dropped into the Soviet
Union.
The CIA was also active in financing and promoting abstract expressionism
(“free enterprise painting”!), many painters of this school (including
Jackson Pollock, then painting “Blue Poles”) being members of the CCF.
Art thrives on freedom, the CCF proclaimed. And on CIA dollars, too, they
forgot to add.
Im Zuge der Kennanschen Gründung im State Department wurden die Aufgabenstellungen und Ziele einer Reihe von Projekten, die bereits während der Kriegszeit und in den ersten Nachkriegsjahren streng abgeschirmt im militärischen Bereich konzipiert und entwickelt worden sein dürften, in zivile Strategien umgewandelt. Eine der wesentlichen Voraussetzungen des Kalten Krieges war die Erkenntnis, das atomare Wettrüsten könnte mit der Vernichtung aller Beteiligten und Unbeteiligten enden, also die Perspektive einer wahrhaft globalen wie apokalyptischen Katastrophe. Man musste sich also zwangsläufig auf einen Kampf der Meinungen einlassen, in dem die kulturelle Auseinandersetzung eine ebenso wichtige Rolle spielte wie der Wettlauf um die Vorherrschaft im Weltraum.
Einer der Masterminds dürfte John Jay McCloy, 1949-1952 Hoher Kommissar
der US-Regierung und Militärgouverneur in Deutschland, gewesen sein.
In diesen Jahren arbeitet er vor allem an der Vorbereitung und Durchführung
des Marshallplanes.
Seine Biographie lässt auf die nötigen Fähigkeiten eines
Masterminds schliessen.
Der Harvardabsolvent beginnt seine militärisch geprägte Karriere
als junger Offizier im Ersten Weltkrieg in Frankreich. Zwischen 1930 und
1939 klärt er einen Sabotagefall des Ersten Weltkrieges auf und ordnet
diesen eindeutig den Aktivitäten des deutschen Geheimdienstes zu.
1940 wird er als Experte für militärische Gegenspionage in das
US-War Department berufen.
Zwischen 1941 und 1945 ist er Unterstaatssekretär in eben diesem
Ministerium. In Nordafrika wirkt er bei der Gründung des französischen
Komitees für die nationale Befreiung, dem Charles de Gaulle vorgestanden
ist, mit. 1945 ist er als Leiter der "Civil Affairs Division" wesentlich
an der Besetzung und und Gestaltung der Nachkriegsordnung Deutschlands
beteiligt. 1946/47 ist er im Atomenergie-Komitee des State Department einer
der Overheads des Manhattan Projektes. Hier muss man anmerken, dass McCloy
die Meinung vertreten hat, Japan vor dem Abwurf der Bomben eine Vorwarnung
zukommen zu lassen. Er kam jedoch mit seiner Ansicht nicht durch.
1947 wird er zum Präsidenten Präsidenten der Weltbank (der
Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) ernannt. Ab
1953 bis 1965 ist McCloy Vorsitzender der Ford Foundation für Friedensfragen,
1961 wirkt er neben Robert McNamarra als Sonderberater für Abrüstungsfragen
im Beraterkomitee Präsident John F. Kennedys. So nebenbei war er noch
zwischen 1953 -1960 Vorstandsvorsitzender der Chase National Bank. Ich
führe diese verschiedenen beruflichen Positionen des John Jay Mc Cloy
an, um zu zeigen, wie sehr die Spielmacher des Kalten Krieges, und einer
davon ist McCloy, sowohl politisch wie auch wirtschaftlich über Einfluss
verfügten, der in seinem Fall vom Pentagon über die Weltbank
zum Aussenministerium, in das private Bankwesen bis hin zur Wallstreet
reicht. John Mc Cloy ist ein charakteristischer Exponent der wirtschaftsdemokratischen
Form, der sowohl militärisch wie auch politisch agieren konnte, der
über die Weltbank und die Ford Foundation im zivilen Wege gestaltend
in das Weltgeschehen eingegriffen hat und es tun konnte, ohne in seinen
Entscheidungen direkt vom demokratischen Stimmungsbarometer abhängig
zu sein. Auf Grund seiner Stellung im Pentagon, seiner Expertenkenntnisse
im Bereich der Spionage, seiner Anwesenheit in den Frühjahrs und Sommermonaten
1945 in Nachkriegs Deutschland als Leiter der Civil Affairs Division können
wir annehmen, dass McCloy eine wesentliche Position in der Gestaltung Nachkriegseuropas
hatte. McCloy dürfte an der Einbindung der deutschen Aufklärung
Ost unter der Leitung Reinhards Gehlens 1945 in den militärischen
Apparat der USA Army entscheidend beteiligt gewesen sein. Die Einbindung
dieser Organisation wurde lange Zeit, bis 1948 gegenüber der OSS (Office
for Strategic Services) und deren Folgeorganisation CIA, soweit es ging
geheim gehalten.
Das zeigt ein wenig die Machtverhältnisse zwischen militärischen
und zivilen Diensten. Diese Verbindung des Gehlen Dienstes und der US-Army
kann als eine Vorform der allgemeinen Integration der Nazis im Zuge des
Kalten Krieges und des NATO-Bündnisses mit den Westdeutschen angesehen
werden. In den von den Briten und Amerikanern am 14.August 1941 festgelegten
Grundsätzen ihrer gemeinsamen Kriegs- und Nachkriegspolitik, der „Atlantik
Charta“, die bis Kriegsende von 45 Nationen unterschrieben wurde und als
Grundlage der Charta der Vereinten Nationen gilt, dürften derartige
militärische Optionen noch keinen Einfluss gehabt haben.
Das Ziel war eindeutig. Verhinderung der sowjetischen Bedrohung, wie
sie George Frost Kennan bereits in seinem langen Telegramm aus Moskau im
Februar 1946 skizziert hat. Kennan weist darin auf die Unvereinbarkeit
des sowjetischen Bestrebungen und der kapitalistischen Interessen hin.
Seine darin enthaltene Forderung: It must be born in mind that capitalist
world is not all bad könnte als Motto der künftigen Propagandafeldzüge
des Kalten Krieges gelten.
Die mehr oder minder reibungslose Integration der Aufklärung Ost,
die unter der Obhut des Senior Intelligence Officers der US Zone, General
Edwin Sibert stand, dürfte den Amerikanern die ersten Erfahrungswerte
für weitere Integrationsmassnahmen geliefert haben, die mit Ende der
40er Jahre in zivile Strategien unter Einbindung der CIA übergeführt
wurden. 1948 nimmt das von der CIA gesteuerte Kulturunternehmen Kongress
für kulturelle Freiheit seine Tätigkeit auf.
In seiner Amtszeit als Hochkommisar für Westdeutschland begnadigte
McCloy in den Nürnberger Prozessen verurteilte Nazis, die schleunigst
in das wirtschaftliche Leben zurückkehrten. Ralph Giordano beschreibt
in einem im Stern erschienenen Artikel diesen raschen Frieden mit den Tätern.
Am 9. Januar 1951 bat eine Abordnung des Deutschen Bundestages, darunter
dessen Präsident Hermann Ehlers (CDU) und der Völkerrechtler
Carlo Schmid (SPD), den amerikanischen Hochkommissar John McCloy, er möge
auch den Rest der in Landsberg einsitzenden Nazis freilassen, "da deren
Bestrafung eine schwere Belastung des Wiederbewaffnungsproblems darstelle".
Gemeint war damit eine in der Haftanstalt Landsberg am Lech einsitzende
Gruppe hochrangiger, von US-Militärgerichten bereits abgeurteilter
NS-Verbrecher: KZ-Kommandeure, Hierarchen der Holocaust Maschinerie, Angehörige
der Vernichtungszentrale Reichssicherheitshauptamt. (Was neun Tage zuvor
den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss
(FDP), allerdings nicht davon abgehalten hatte, diese ausdrücklich
in seine Silvesteransprache einzuschließen.)
Die Bittschrift zeigte alsbaldige Wirkung. Schon am 31.Januar 1951
erließ John McCloy eine Amnestie für alle NS-Verurteilten mit
Strafen unter 15 Jahren, setzte 31 Landsberger frei, kürzte 53 von
ihnen die Haftdauer und wandelte 21 von 28 Todesurteilen um in Gefängnisstrafen.
Man darf annehmen, dass die Bittschrift an McCloy einvernehmlich und
in vorheriger Absprache gerichtet worden war. Auch hier zeigt sich jenes
Muster, das wir aus Pürgg kennen. Sowohl Christdemokraten wie auch
Sozialdemokraten setzten sich erfolgreich für die Begnadigung und
Rehabilitierung ehemaliger Nazis ein.
McCloy bewahrte den grossindustriellen Waffenschmied Alfried Krupp
vor weiterer Haft. Diese Begnadigungen veranlassten Eleanor Roosevelt zu
der Frage an McCloy, "...why are we freeing so many Nazis...". Die
Nachfahren der Krupps dankten es ihm und richteten 1975 die John J. Mc
Cloy Foundation mit ein.
The John J. McCloy Fund of the American Council on Germany was established
in 1975 as a tribute to Mr. John J. McCloy, the former U.S. Military Governor
and HighCommissioner in Germany, and a founder of the ACG. Gifts from the
German government and the Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Foundation
recognizing Mr. McCloy's contributions to German-American relations allowed
for the establishment and then expansion of this Fund and the Fellowship
Program.
1945 überlegte man in den Nürnberger Prozessen, ob man nicht
anstelle des aus gesundheitlichen Gründen prozessunfähigen Gustav
Krupp von Bohlen dessen Sohn Alfried Krupp unter Anklage stellen sollte.
Aus formalrechtlichen Gründen wurde dieser Austausch jedoch fallengelassen
und Krupps Platz auf der Anklagebank ist leer geblieben, und dies keineswegs
aus einer Unschuldvermutung heraus. Gegen Alfried Krupp wurde 1948 Anklage
erhoben und er wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt. Auf Grund eines Gutachtens
amerikanischer Sachverständiger wurde er im Jänner 1951 von McCloy
begnadigt.
Im Jahr 2000 erhält Jenoptik Chef Lothar Späth den John J.McCloy
Preis, der von der Trägerorganisation des Funds des American Council
on Germany jeweils an einen Deutschen und einen Amerikaner vergeben wird.
Lothar Späth steht für das gelungene Zusammenspiel von Politik
und Wirtschaft im wieder vereinigten Deutschland zu Ende des Kalten Krieges.
In seinem 1997 in Deutschland erschienenen Buch "Die einzige Weltmacht
- Amerikas Strategie der Vorherrschaft" stellt Zbigniew Brzezinski
fest, der für Amerika unersetzliche demokratische Brückenkopf
ist und bleibt Europa und Hauptinstrument ist die Atlantische Allianz.
Die Bedeutung Deutschland hebt er besonders hervor. Bezeichnend ist der
amerikanische Titel des Buches: „The Grand Chessboard“, in dem der
Autor geopolitische wie imperiale Strategien skizziert. Brezinski zählt
selbst zu den Meisterspielern und Schrittmachern des Kalten Krieges. In
seinem Buch „Alternative zur Teilung“, das 1965 vom Council on Foreign
Relation herausgegeben wurde, beschreibt er die Alternative zur harten
Konfrontationslinie des Kongresses für kulturelle Freiheit, nämlich
sanfte Kulturkontakte zum sowjetischen Osten von Europa aus zu pflegen.
Dieses Konzept geriet zur wesentlichen Voraussetzung für die
Osteuropapolitik der 70er Jahre und ist letztendlich erfolgreich
gewesen ist.
Joachim Schröder zeichnete in seiner im Mai 1999 vom Westdeutschen
Rundfunk ausgestrahlten Fernsehdokumentation Germany - Made in USA -
Wie US-Agenten Nachkriegsdeutschland steuerten ein klares Bild der
Aufgaben, die McCloy in Deutschland zu erfüllen hatte. Er hatte den
Auftrag, einen lebensfähigen westdeutschen Staat aufzubauen und in
das westliche Militärbündnis NATO zu integrieren. Es ging um
die Wiederherstellung der Demokratie - nach dem Modell der Vereinigten
Staaten. Thomas Braden, CIA Divisionär, der in dem von McCloy abgesteckten
Rahmen den „Psychologischen Strategieplan für Deutschland“ umzusetzen
hatte, indem er die Kulturszene, die Medien und die Gewerkschaften beeinflusste,
wird deutlicher. Im Hinblick auf die diversen CIA Finanzierungen von Kultur
und Politik äussert er sich im September 1967 in einem Interview der
Saturday
Evening Post „Ich bin froh, dass die CIA unmoralisch war, denn wir hatten
den Kalten Krieg zu gewinnen."
Diese Unmoral hatte George Kennan in seinem eingangs erwähnten
Gründungspapier, der National Security Directive NSC-10/2, vorhergesehen
und gründlich bedacht.
It set up an Office of Policy Coordination that would direct covert
government operations "so planned and executed that any U.S. government
responsibility for them is not evident to unauthorized persons, and that
if uncovered the U.S. government can plausibly disclaim any responsibility
for them."
Kennan hat damit jene Struktur vorgegeben, die heute jeden Historiker
in Verzweiflung treibt. Es lässt sich eine Menge erahnen, in komplizierten
Recherchen schlüssig beweisen, doch dokumentarische Belege sind rar.
Und selbst wenn sie auftauchen, werden sie von allen Beteiligten noch einmal
heftig bestritten.
Der Kennansche Grundsatz hat bewusst eine Grauzone erzeugt, die die
Akteure und ihre Helfer mehr oder minder geschickt deckte.
Das passende Gegenstück findet sich in Fritz Moldens Erinnerungen
aus Österreich 1945 -1962 Besetzer, Toren, Biedermänner.
„Ich wurde naheliegenderweise aufgefordert, Kontakte mit meinen
alliierten Freunden erneut zu etablieren und zu pflegen. Ich bin schon
im Jahre 1947 zum erstenmal nach England und Amerika gereist und habe vorher
mit diversen alliierten Stäben in Wien und und im Westen Österreichs
entsprechende Kontakte aufgenommen. Alles dies geschah stets im Einvernehmen
mit unseren Vertrauensmännern bei der österreichischen Bundesregierung,
die aber natürlich offiziell nichts mit diesen Dingen zu tun haben
konnte. Wir waren uns auch im klaren darüber, dass die Regierung uns
nicht schützen konnte, wenn etwas auffliegen würde. Aber
auch im Widerstand hatte es ja keinen Schutz gegen den Zugriff der Gestapo
gegeben. Ich selbst hatte mehrfach Gelegenheit, sowohl mit dem damaligen
Bundeskanzler Figl wie auch vor allem mit Innenminister Oskar Helmer, dem
Aussenminister Karl Gruber und dem Staatssekretär im Innenministerium
Ferdinand Graf ausführliche Gespräche zu führen, und es
ist nichts geschehen, was nicht grundsätzlich abgesprochen gewesen
wäre.“
Fritz Molden hatte in Wien beste Kontakte zu Eleanore Dulles, der Schwester des CIA Chefes Allan Dulles, die sowohl in Österreich wie im weiteren in Berlin in einflussreicher Position für die Umsetzung amerikanischer Interessen sorgte. Später heiratete er ihre Nichte, die Tochter von Allan Dulles.
Im Oktober 1947 wurde der Erste deutsche Schriftstellerkongress mit
Heinrich Mann als Ehrenpräsidenten und Ricarda Huch als Alterspräsidentin
in Berlin abgehalten. Die zentrale Rede wurde von Johannes R.Becher gehalten,
dem späteren Kulturminister der DDR.
Der Korrespondent der New Yorker Kulturzeitschrift Partisan Review
Melvin J. Lasky kritisierte in einem aufsehenerregenden Auftritt die Zensurmassnahmen
in den USA ( die von ihm verfasste Trotzki Biografie konnte in den USA
zu diesem Zeitpunkte aus Rücksichtnahme auf den langjährigen
alliierten Partner Josef Stalin nicht erscheinen) und kritisierte ebenso
rücksichtslos die Repressionen gegenüber Künstlern und Intellektuellen
und deren starre Bindung an die offizielle Ideologie in der stalinistischen
Sowjetunion.
Der deutsche Literaturhistoriker Hans Mayer stellte lakonisch fest:
Mit der Rede von Lasky war der Kongress im Grunde zu Ende, der Kalte
Krieg hatte begonnen und Lasky selbst bestätigt dies in seinen
Erinnerungen.
Die österreichische Schriftstellerin und Kritikerin Hilde Spiel
hat dieses Ereignis hautnah mit erlebt. In ihren Erinnerungen 1946 - 1989
findet sich ein Foto, auf dem sie, ihr Mann Peter de Mendelssohn, Michael
Josselson und Lasky gleich dahinter sitzend zu sehen sind . Peter de Mendelssohn,
der Ehemann Hilde Spiels war Nachrichtenoffizier der Britischen Armee im
Range eines Oberstleutnants und eng befreundet mit Michael Josselson, der
für das U.S.Information Services Control arbeitete. 1948 wird Hilde
Spiel in der Begleitung ihres Mannes Melvin Lasky die Türen zum Internationalen
PEN auf der Jahrestagung in Kopenhagen öffnen. Lasky bereitete die
Herausgabe des Monats vor und konnte mit Hilfe Hilde Spiels eine
Reihe wichtiger Autoren für das Projekt auf dieser Jahrestagung des
PEN gewinnen.
Aus den Aktivitäten Josselsons und Laskys enstand ein westalliiertes
Publikationsunternehmen, das wesentlich von der CIA finanziert worden ist.
Ignazio Silone, Jules Romains, Sidney Hook, Hannah Arendt, Albert Camus,
Raymond Aron, Karl Jaspers, Eugen Kogon, David Rousset, Margarete Buber-Neumann,
Golo Mann, Benedetto Croce, Bertrand Russel, George Orwell, Manès
Sperber, Czeslaw Milosz, Milovan Djilas, François Furet, Francois
Fetjö u.a. publizierten in diesen langlebigen Zeitschriften. Diese
Autoren verliehen ihre Stimme ebenso dem Congress for Cultural Freedom,
der von Lasky 1950 mit Hilfe der CIA gegründet wurde.
Frank Tichy, der Autor des ausgezeichneten Buches über Friedrich
Torberg, nennt für diese Gründung drei Gruppierungen. Der ersten
gehörten Arthur Koestler, James Burnham, Sidney Hook, Manes Sperber,
Franz Borkenau, Hans Thirring an. Die zweite Gruppe wurde von Lasky, Mike
Josselson und Boris Shub gebildet und die dritten wären der CIA Chef
Alan Dulles und dessen Abteilungsleiter Thomas Braden gewesen. Also Autoren,
Organisatoren und CIA Strategen im Hintergrund.
Zum operativen Manager des Kongresses wurde Mike Josselson, ein Mann
der CIA, bestellt. Er sorgte für die Finanzierung des Zeitschriftennetzwerkes.
Den durchwegs linksliberalen AutorInnen sagte man, das Geld käme von
den US-Gewerkschaften. Die Gewerkschaftsorganisation AFL/CIO war auch anderweitig
in verdeckte Geschäfte verwickelt. So dürften die Gelder an Willi
Brandt, von denen Thomas Braden in der Schröderschen Fernsehdokumentation
spricht, diesen Weg genommen haben. Es ist durchaus denkbar, dass die Geldmittel
aus Sparbüchern des österreichischen Gewerkschaftsbundes, mit
denen Franz Olah den Ankauf der Kronenzeitung durch Hans Dichand
mitfinanzierte, aus solchen amerikanischen Quellen stammten.
Als 1966 die New York Times den Schwindel enttarnte, kam es zu
einer breiten Absetzbewegung, obwohl alle Beteiligten den Hindergrund kannten
oder zumindest geahnt haben müssen.
Die Arbeit für den Kongress und für die Zeitschriften war
nie leicht gewesen, war sie doch scharfer Kritik seitens des Gegners ausgesetzt,
der in diesem Fall mit grossen Sympathien ivon Intellektuellen in Frankreich
und in der BRD rechnen konnte. Um so grösser schien nun die Desillusionierung.
Arthur Koestler zeigte sich ungerührt. Er nannte die Erregung einen
Sturm im Wasserglas. Er selbst kannte den rauhen Wind der kommunistischen
Propaganda und die kommunistische Weltbewegung aus eigener Erfahrung. Koestler
war Mitarbeiter von Willi Münzenberg gewesen. Münzenberg leitete
die kulturelle Propaganda in Europa im Rahmen der Komintern, bis er sich
gegen die stalinistische Politik stellte. Das kostete ihn das Leben. Zu
Beginn der 40 er Jahre wurde er ermordet in einem Wald in der Nähe
zu Paris aufgefunden.
Auch Manes Sperber ist mit Münzenberg, der u.a. mit den
„Braunbüchern“
die Unschuld Dimitroffs am Brand des Reichstages belegte, befreundet gewesen.
Die Kenntnisse der Münzenbergschen Propagandamaschine, die dieser
im Dienste des Kominterns meisterhaft beherrscht hatte, dürften Koestler
und Sperber dann in anderer Weise in ihrer Tätigkeit für den
Kongress genutzt haben.
Melvin Lasky hat in einem Interview gegenüber dem ORF im Oktober
2001 mitgeteilt, dass er u.a. Geld für die Herausgabe des Monats
nach direkter Vermittlung John McCloy's von der Ford Foundation erhalten
habe. Lasky selbst merkte in diesem Gespräch mehrmals an, dass man
sich in der Strukturierung sowohl des Zeitschriftennetzes wie auch des
Kongresses an den Münzenbergischen Konzepten orientierte, allerdings
mit anderen politischen und ideologischen Zielen.
Es gab einen Wiederbelebungsversuch. 1979 wollte Michael Naumann ,
der parteifreie Kulturminister des Kabinetts Schröder, wiederum mit
Hilfe Melvin Lasky’s den Monat erneut herausgeben.
Jürgen Altweg schreibt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
vom 30.8. 2000 dass das Ende des Kalten Krieges eine veränderte Sicht
auf die Arbeit des Kongresses ermöglicht hat. In Frankreich gibt es
die umfassende Darstellung von Pierre Grémion und eine Anthologie
von Preuves, sowie in englisch eine Studie von Peter Coleman. In
Österreich ist das Wirken des Kongresses, abgesehen von Frank Tichys
Torberg Biografie, kaum bekannt geworden und auch nachträglich nie
wirklich analysiert worden.
Ulrike Ackermann macht in ihrer Arbeit deutlich, dass es sich bei den
Persönlichkeiten im Zentrum und im Umfeld keineswegs um reaktionäre
Konservative, sondern um linke und liberale, hoch gebildete und differenziert
argumentierende Publizisten handelte. Sie waren auch europäische Pioniere
- und was ihnen als "primärer Antikommunismus" unterstellt wurde,
habe sich nach Ackermann als geradezu prophetischer Antitotalitarismus
entpuppt.
Dem kann man durchaus zustimmen. Betrachtet man jedoch die Aktivitäten
der USA bezogen auf Österreich und Deutschland in ihrer Gesamtheit,
lässt sich eine merkwürdige Doppelstrategie erkennen. Auf der
einen Seite bedient man sich linksliberaler und durchaus lauterer Intellektueller,
die die Auswirkungen totalitärer Regime im Nationalsozialismus, Faschismus
und Stalinismus am eigenen Leibe verspürt hatten, die also nicht blosse
Antikommunisten, sondern in besonderer Form auch Antifaschisten gewesen
sind und auf der anderen Seite forciert man die Reintegration ehemaliger
Nazis aus wirtschaftlichen, politischen und militärischen Gründen.
Francis Saunders sieht in dieser Vorgangsweise eine gewisse Alogik.
Sie beendet ihr aufschlussreiches Buch mit einer vernichtenden Wahrheit:
Dieselben
Leute, die Dante gelesen und in Yale studiert hatten, die in staatsbürgerlicher
Tugend unterwiesen worden waren, hatten Nazis angeworben, die Ergebnisse
demokratischer Wahlen manipuliert, ahnungslosen Leuten LSD eingeflösst,
die private Post tausender amerikanischer Staatsbürger geöffnet,
Regierungen gestürzt, Diktaturen unterstützt, Mordpläne
geschmiedet und die Katastrophe in der Schweinebucht heraufbeschworen.
In wessen Namen, fragte ein Kritiker. Nicht in dem der staatsbürgerlichen
Tugend, sondern im Namen eines Weltreiches.
In Gegensatz zur Saunders halte ich die parallele Einbindung der Nazis
nicht für unlogisch. Beides sind unterschiedliche Taktiken ein und
derselben imperialen, machterweiternden wie machterhaltenden Strategie.
Wie selbstverständlich der Umgang mit solchen vorbelasteten und gewendeten
Herren gewesen ist, zeigt ein kleines, doch charakteristisches Detail.
Ernst Haeusserman, Theaterdirektor, Regisseur, Filmproduzent, 1945-49
US-Programmdirektor des Senders Rot-Weiß-Rot in Salzburg, 1948-53
Leiter der Film-, Theater- und Musikabteilung der US-Botschaft in Wien,
Direktor des Theaters in der Josefstadt in Wien, Direktor des Wiener Burgtheaters,
Direktoriumsmitglied. der Salzburger Festspiele; Professor an der Hochschule
f. Musik u. darst. Kunst; ab 1975 gemeinsam mit Marcel Prawy Leiter des
Institutes für kulturelles Management legte am 31.Jänner 1966
Prof. Heinz Kindermann, Ordinarius des Instituts für Theaterwissenschaften
der Universität Wien, und dem referentiellen Prüfer Prof. Hans
Rupprich eine Dissertation mit dem Thema Max Reinhardts Theaterarbeit
in Amerika zur Begutachtung vor und wurde am 16.Dezember.1966 zum Doktor
der Philosophie promoviert.
Nachdenklich stimmt nicht der qualifizierte Inhalt der Dissertation
über die amerikanischen Aktivitäten von Max Reinhardt, sondern
eben die Personenkonstellation des reifen Werkstudenten Haeusserman, hauptberuflich
zu diesem Zeitpunkt Direktor des Wiener Burgtheaters und zweier Professoren,
die beide Jahrzehnte zuvor einer Weltanschauung huldigten, einer davon
als besonders herausragender Propagandist der nationalsozialistischen Kulturvorstellungen,
die Reinhardt zuerst die Arbeit in Deutschland verunmöglichten und
1938 aus Österreich ins amerikanische Exil gezwungen haben. Beide
sind aktive Mitglieder der NSDAP gewesen.
Rupprich überstand den Umbruch weitgehend unbeschadet,
während Kindermann 1945 bis auf weiteres als schwer Belasteter aus
der Wiener Universität entlassen wurde. Doch er kehrte zurück,
wie andere auch.
Dass Ernst Haeusserman zu Beginn der 70 er Jahre eine Biografie Herbert
von Karajans veröffentlichte, so sei nebenbei noch erwähnt.
Die Linksintellektuellen werden benötigt, um der breiten Sympathie
europäischer Künstler und Wissenschaftler für die Sowjetunion
einen nicht reaktionär erscheinenden Part entgegensetzen zu können.
Das Niveau der Auseinandersetzung lässt sich besser erkennen,
wenn man die Gegenseite mit einbezieht. So schreibt Ernst Bloch, der damals
auf Empfehlung des Literaturhistorikers Hans Mayer einen Lehrstuhl für
Philosophie in Leipzig bekommen hatte, am 14.8.53 an Georg Lukács:
Der
neue Kurs unserer Politik (der DDR) hat auch für die philosophische
Zeitschrift (Deutsche Zeitschrift für Philosophie) gewisse Konsequenzen.
Wir werden einerseits noch stärker als bisher auf marxistische Autoren
angewiesen sein, deren Arbeiten eine wirksame marxistische Beeinflussung
der philosophisch interessierten Intelligenz in Gesamtdeutschland, in Österreich
und in der Schweiz gewährleisten... Andererseits werden wir in jedem
Heft auch je einen Beitrag eines bürgerlichen Philosophen bringen,
der etwas halbwegs Rationelles zu sagen hat, um auf diese Weise die Bereitschaft
für gesamtdeutsche Gespräche zu stärken.
Seinem SED-Aufpasser Gropp wirft er vor, die Linie des (DDR-) Sektierertums
zu vertreten. Letztendlich verliert Bloch gegen den Aufpasser. Er muss
1957 seinen Lehrstuhl aufgeben und geht gemeinsam mit Hans Mayer in den
Westen. Bloch bestimmt im weiteren wesentlich das Denken der 68-Generation
mit. Es waren nach dem Scheitern des Kongresses die Schriftsteller und
Intellektuellen der zweiten Hälfte der 60-er Jahre, die den faulen
Kompromiss mit den Nazis in der antiautoritären Protestbewegung zu
thematisieren begannen.
Weg mit Muff unter den Talaren aus 1000 Jahren
skandierten Mitglieder des SDS an der Hamburger Universität. Der Vietnam
Krieg war eher die Anlassform, als der wahre Grund des Protestes.
Der ausgeprägte Antiamerikanismus der 68-er sollte auch die faulen
Kompromisse mit den Nazis blosslegen und treffen. Das war wohl der entscheidende
Hintergrund des Protest Kürzels USSA. Doch die Positionen der 68er
waren nicht allein antinationalistisch und antifaschistisch. Es gab auch
höchst merkwürdig ambivalente Exponenten.
Einer der Hamburger Protestanten von damals, Reinhold Oberlercher arbeitet
heute gemeinsam mit dem Terroristenanwalt Horst Mahler, der im Jahre 2001
auf Veranstaltungen des NDP das Verbot der jüdischen Kultusgemeinde
forderte, an der Errichtung eines Vierten Reiches. Das extreme Beispiel
zeigt, dass nicht alle 68er eine klar ablehnende Haltung gegenüber
Deutschlands Vergangenheit haben. Tatsächlich hatte die 68er Bewegung
auch nationalistische Züge und war sowohl vom Antiamerikanismus wie
von antisowjetischen Haltungen mitgeprägt. Traditioneller Antisemitismus
liess sich auch hinter den Sympathien für die Palistinänsische
Befreiungsorganisation PLO verbergen. Ein Vorwurf übrigens, der bereits
früh von Henryk Broder gegen die 68er erhoben wurde.
Ein Nachspiel ganz im Stil des Kalten Krieges findet sich Karl Corinos
Buch Die Akte Kant, über die Tätigkeit der Staatssicherheit
der DDR anhand der jeweiligen Protokolle und Aktenvermerke des IM Martin,
das ist Hermann Kant, u.a. Präsident des Schriftstellerverbandes der
DDR. Die Autorin Helga Schubert hatte 1980 einen Antrag für die Genehmigung
einer Reise nach Österreich gestellt, um am Ingeborg Bachmann Wettbewerb
teilnehmen zu können. Dazu findet sich folgende Information der Hauptabteilung
XX der Stasi in Berlin vom 10.4.1980.
Durch den Auslandssekretär des Schriftstellerverbandes der
DDR, Genossen Scheibner, wurde der Schubert mitgeteilt, dass es einen Sekretariatsbeschluss
des Schriftstellerverbandes der DDR gibt, wonach sich keine DDR-Schriftsteller
an diesem Ingeborg Bachmann Wettbewerb beteiligen, weil dieser Wettbewerb
zur Manipulation der DDR Autoren benutzt wird. Das komme schon darin zum
Ausdruck, dass den Vorsitz der Jury der berüchtigte Antikommunist
Marcel Reich Ranicki inne hat. Aus diesem Grund wurde die Schubert vom
Genossen Scheibner aufgefordert, von diesem Reiseantrag Abstand zu nehmen
und ihn zurück zu ziehen. Die Schubert äusserte, dass sie von
diesem Reiseantrag nicht zurück treten werde.
Im weiteren folgt abschliessend eine politische Abschätzung des
Bachmann Preises in vier Punkten.
1. Der Ingeborg Bachmann Wettbewerb ist offensichtlich keine österreichische
Veranstaltung, sondern ein Unternehmen der BRD, was durch den Vorsitz der
Jury durch Marcel Reich Ranicki zum Ausdruck kommt.
Es sind daher von österreichischer Seite keine diplomatischen
Proteste zu erwarten.
2. Durch den Ingeborg Bachmann Wettbewerb soll das derzeitig von
feindlichen Kräften betriebene Weiterbestehen einer einheitlichen
deutschsprachigen Literatur weiter hochgespielt werden.
3. Es wird mit dem Ingeborg Bachmann versucht, bestimmte Schriftsteller
aus der DDR, die in Opposition zur DDR stehen, noch bekannter zu machen
und in ihrer oppositionellen Haltung zu bestärken. Das wird besonders
an der Wahl Stades in die Jury des Bachmann Wettbewerbes sowie an der Einladung
von Jakobs deutlich.
4. In den vorliegenden Veröffentlichungen der Westpresse zum
Ingeborg Bachmann Wettbewerb ist sowohl die Niveaulosigkeit dieser Veranstaltung
als auch die Tatsache ersichtlich, dass damit in erster Linie eine Manipulierung
von DDR Schriftstellern erreicht werden soll.
Abgesehen vom höchst zweifelhaften wie fraglichen literarischen
Qualitätsurteil der Stasi stimmt jedoch die Konfrontationslinie exakt.
Die erste Jury des 1977 gegründeten Bachmann Preises setzte
sich aus Marcel Reich Ranicki, Manes Sperber, Friedrich Torberg,
Hans Weigel und und Gertrud Fussenegger zusammen.
Die DDR beteiligt sich erst 1987 nach dem Auscheiden Ranickis aus der
Jury mit den Juroren Werner Liersch und Helga Schubert und jeweils vier
Autoren am Ingeborg Bachmann Preis.
Mit den Ex-Nazis machten die USA die ihrer Meinung nach nötigen
politischen Geschäfte, um die militärische Allianz vor innerer
Subversion und Feindschaft zu bewahren.
Das ist die eigenliche Unanständigkeit, wie sie Thomas Braden
für die CIA bedingt durch den Zweck in Anspruch nimmt. Der Finanzierung
als solches allein kann ich keine negativen Aspekte abgewinnen, ausser
jenem, dass es verdeckt geschehen ist. Niemand hat sich je über die
Marshall Hilfe aufgeregt. Von allen wurde diese begrüsst. Der wirkliche
Sündenfall ist der gleichwertige pragmatische Umgang mit Linksintellektuellen
auf der einen und Nationalsozialisten auf der anderen Seite, obwohl man
sich bewusst war, dass hier unlösbarer Widerspruch konstituiert wurde.
Der Kongress für kulturelle Freiheit hat im übrigen ein umfangreiches
Buchprogramm finanziert und vertrieben. Bezeichnenderweise findet sich
neben vielen kommunismus- und totalitarismuskritischen Standardwerken eine
Neuauflage von Nicolò Machiavellis Il Principe....
Die Verleihung des Bollingen Mellon Preises für Lyrik 1949 an
den wegen seiner öffentlich geäusserten Sympathien für Hitler
verfemten Ezra Pound könnte als Zeichen dieser paradoxen amerikanischen
Vorgangsweise gewertet werden, die Quarantäne gegenüber den Nazis
zugunsten des Antikommunismus aufzugeben. Pound sass zum Zeitpunkt der
Verleihung des Preises in einer Haftanstalt für geistig unzurechnungsfähige
Straftäter. Pound war der einzige Amerikaner gewesen, der von den
USA wegen Hochverrats angeklagt und verurteilt worden war. Pound hatte
während des Krieges im Auftrag des Ministeriums für Volkskultur
in Mussolinis faschistischem Staatsrundfunk antiamerikanische Hetzreden
in einem ausdrücklichen antisemitischen Jargon gehalten.In Hitlers
"Mein
Kampf" hat Pound eine scharfsichtige historische Analyse gesehen.
Die Schriftstellertreffen in Pürgg zu Beginn der 50 er Jahre stellen
in diesem Bereich den mehr oder minder alleinig bekannten Versuch der Wiedereinbindung
ehemaliger Nazi Schriftsteller in Österreich dar. Durchaus im Sinne
jener westdeutschen Unternehmungen, wie wir sie von McCloy auf anderen
Ebenen kennen. Der amerikanische Freund dürfte in diesem Fall Hans
Weigel gewesen sein. Dass Weigel eine nicht ersetzbare Rolle spielte, zeigt
ein Brief von Francois Bondy an Friedrich Torberg, in dem Bondy darauf
drängt, Weigel keinesfalls auszulassen.
Weigel gehörte dem Vorstand des "Allgemeinen Jugendwerkes -
Gesellschaft für Freiheit und Kultur" an. Diese Gesellschaft wurde
in Folge des Berliner Kongresses für Freiheit gegründet. Hans
Weigel gab für diese Gesellschaft die literarische Anthologie "Die
Stimmen der Gegenwart" heraus, die ebenso wie das Torbergische Forum
von der CIA finanziert wurden.
Weigel entdeckte und förderte Ingeborg Bachmann. Sie arbeitete
zuerst im Büro der amerikanischen Besatzungsmacht. Danach wurde sie
Redakteurin des von den Amerikanern kontrollierten Rundfunk Senders „Rot-Weiss-Rot“
und 1955 nahm sie auf Einladung der Harvard Universität an einem internationalen
Seminar der Harvard-Summer School of Arts and Sciences and of Education
teil, geleitet von Henry Kissinger. Kissinger finden wir ebenso auf der
Liste der Korrespondenten von Michael Josselson. Im Gegensatz zu den meisten
der schreibenden KollegInnen ihrer Zeit thematisierte die Bachmann jedoch
das Grauen des Nationalsozialismus. Die Bachmann hörte nicht nur Vorlesungen
in Harvard. Sie war neben Uwe Johnson und Hans Magnus Enzensberger von
Hans Mayer zu seinem Leipziger Oberseminar eingeladen worden. Die Einreisepapiere
in die DDR besorgte Hans Mayer.
Das von Otto Molden gegründete Europäische Forum Alpbach
dürfte ebenso von der CIA beeinflusst worden sein. Friedrich von Hayek, Sir Karl Popper und
Arthur Koestler finden hier ihr österreichisches Podium. Das Österreichische
College des Alpbacher Forums arbeitet in den 50 Jahren eng zusammen
mit dem Forschungsinstitut für Europäische Gegenwartskunde in
Wien IX, Telegrammadresse AUSTROCOLLEGE. Hier wirkten in der Gründerjahren
Rudolf C. von Ripper, Friedrich Hansen-Löve und Wieland Schmied.
Im Vorwort zu einer der ersten Publikationen Perspektiven 52/53
bedankt sich Ripper für die grosszügige Unterstützung der
Vortragsreihe über moderne Kunst und die Herausgabe der Publikation
durch die Catherwood Foundation. Diese Stiftung war eine der vielen Tarnorganisationen
der CIA.
Im Internet finden sich auf der Website des Harry Ransom Humanties
Research Centers der University of Texas at Austin ein Verzeichnis archivierter
Materialen von Michael Josselson, des CIA Mannes und Chief Executive des
Congresses for Cultural Freedom. Zu seinen Korrespondenz Partner zählen
viele der bereits genannten Personen. Hier finden sich Eintragungen von
Otto Molden, von Fritz Molden, dem langjährigen Herausgeber der Wiener
Tageszeitung Die Presse und von Friedrich Torberg, Herausgeber des
Wiener Forums. Alle drei haben über lange Zeit hinweg behauptet,
nie mit der CIA zu tun gehabt zu haben.
Torberg hat sogar zu Beginn der 70 er Jahre einen Prozess gegen den
Grazer manuskripte Herausgeber Alfred Kolleritsch geführt,
weil
dieser die CIA Nähe Torbergs öffentlich gemacht hat. Er nannte
ihn einen Schützling des CIA. Torberg sah darin den Tatbestand der
Presseehrenbeleidigung und klagte. Kolleritsch hat den Torbergischen Beweisantrag
vom 25.2.1974 an das Landesgericht Graz in manuskripte Nr.149/2000
veröffentlicht. Der Punkt 2 des Beweisantrages von Torberg ist besonders
bemerkenswert:
Die Beschuldigten (Alfred Kolleritsch und Klaus Hoffer) versuchen
den Charakter der CIA in geradezu naiver Weise zu verharmlosen, um dadurch
unter Beweis zu stellen, dass mit ihrem Vorwurf CIA-Schützling die
Grenze der strafbaren Ehrenbeleidigung nicht überschritten sei. Im
Beweisantrag (der Beklagten) heisst es wörtlich: "CIA ist eine amerikanische
Einrichtung, die bestrebt ist, die Grundsätze und Interessen der USA
auf der ganzen Welt wahrzunehmen", dass "die Bezeichnung CIA-Schützling
überhaupt keine Beleidigung darstelle. Im Gegenteil, sie beweise,
dass der so Bezeichnete sogar den Schutz der USA genießt, demnach
eine wichtige Person ist, der sogar auswärtige Einrichtungen ihre
Unterstützung angedeihen lassen."
Torberg stellt dazu fest:
Ich zweifle, ob das Ausmass an Naivität, das diese Definition
vortäuscht, von irgend jemanden ernst genommen werden kann. Jedermann
weiss, dass die CIA sich mit Spionage und Gegenspionage im allerweitesten
Sinn beschäftigt, also die "Grundsätze und Interessen der USA"
nicht auf so harmlose Weise "wahrnimmt", wie es vielleicht dem Programm
einer Amerikanisch-Österreichischen Freundschaftsgesellschaft entspräche.
Jedermannn weiss, dass die CIA bei jedem politischen Umsturz, zuletzt in
Chile und Griechenland, bezichtigt wird, ihre schmutzigen Hände im
Spiel haben.
Nach Torberg impliziert die Bezeichnung "CIA-Schützling"
eine direkte und intime Beziehung zu einem ausländischen Geheimdienst,
also eine ehrenrührige Unterstellung..., die er im weiteren eine Verleumdung
nennt. Hoffer und Kolleritsch wurden freigesprochen. Torberg und Kollegen
haben sich konsequent an Kennans Vorgaben gehalten und jegliche Form der
Leugnung auch für sich in Anspruch genommen.
Auch hier ist das Muster Einflussnahme der CIA auf Medien und Kultur
via nützlicher Mittelsmänner deutlich geworden. Der offensichliche
Mangel an demokratischer Transparenz störte niemanden. Am wenigsten
die, die im Namen von Freiheit und Demokratie ihren verdeckten Tätigkeiten
im Namen des Antikommunismus nachgegangen sind. Bei soviel Wahrheitsliebe,
wie sie Torberg schlussendlich an den Tag gelegt hat, bleibt die bittere
Frage, welche AutorInnen ungerechtfertigt der Willkür der einflussreichen
Herren ausgesetzt gewesen sind.
Weitere direkte Österreich Kontakte von Josselson lassen sich
aus dessen Korrespondenzliste ablesen. Ebenso scheint Wolfgang Kraus, langjähriger
Leiter und Gründer der "Gesellschaft für österreichische
Literatur" auf. Wolfgang Kraus habe aus dieser Einrichtung laut dtv-Klappentext
zu seinem Buch Kultur und Macht - Die Verwandlung der Wünsche
eine der aktivsten europäischen Begegnungszentren der schöpferischen
Intelligenz aus Ost und West gemacht. Eine nicht zu übersehende Rolle
spielte in den 50er Jahren der Europa Verlag. In diesem Verlag,
der 1953 nach dem Tod des Mitgründers der Wiener Niederlassung, Emil
Oprecht an den Österreichischen Gewerkschaftsbund verkauft worden
ist, erschien die 1950 die deutsche Fassung des von der CIA lancierten
Sammelbandes
The god, that failed , der unter anderem Beiträge
der Ex-Kommunisten Koestler, Silone und Sperber enthielt. Dieser Sammelband
über den Gott, der keiner gewesen ist, gilt als wichtige Schrift wider
den Kommunismus, in dem die Autoren vor allem die Gründe ihrer eigenen
Abkehr ausbreiteten.
Das Buch Amerikas Außenpolitik 1900 bis 1950 und ihre Stellung
zur Sowjet-Macht von George F. Kennan ist ebenso in diesem Verlag erschienen.
Arthur Koestler und Manes Sperber wurden im weiteren bevorzugt von Wolfgang
Kraus für den Europa Verlag betreut.
Die deutsche Politologin Ulrike Ackermann hat zum 50 Jahrestag der Gründung
des Kongresses für Freiheit den Erinnerungskongress organisiert. Sie
berichtet darüber auf der Website der Freien Universität Berlin.
Bei den Protagonisten der ostmitteleuropäischen Bürgerrechtsbewegungen,
die nach dem Zusammenbruch 1989 Regierungsämter bekleideten, Präsidenten
wurden und wichtige Zeitschriften gründeten, handelt es sich um Intellektuelle,
deren Untergrundarbeit vor dem Zusammenbruch des Kommunismus von der Fondation
pour une Entr'aide intellectuelle européenne unterstützt wurde
– der Nachfolgeorganisation des Kongresses für kulturelle Freiheit.
Vaclav Havel, Tadeusz Mazowiecki, Adam Michnik (Herausgeber der Tageszeitung
Gazeta Wyborcza), Bronislaw Geremek, die ungarischen Schriftsteller György
Dalos und Istvan Eorsi kooperierten mit der Fondation.
Wer die osteuropäische Entwicklung mit etwas Gespür verfolgt
hat, ob nun in Polen, der damaligen Tschechoslowakei, in Ungarn und im
Osten Deutschland, wird in Erinnerung haben, dass überall der Name
Demokratisches
Forum aufgetaucht ist und man darf annehmen, dass die amerikanischen
Freunde schon lange ihre Hände im Spiel hatten.
Das verhilft zu einer Vorstellung, was der Kongress nach seiner Wiederbelebung
machen wird. Die Verhältnisse im Osten im Interesse des Imperiums
stabilisieren und zu seinen Gunsten ausbauen. Finanziert wird das nun nicht
mehr aus amerikanischen sondern aus europäischen Mitteln. Immerhin,
irgendwann muss man ja die Marshallhilfe zurückzahlen beziehungsweise
im Sinne des Spenders zu ähnlichem Zweck einsetzen.
Es gibt gewisse Parallelen zum Beispiel in der jungen ungarischen Demokratie.
Während die Kommunisten völlig ins Eck gedrängt und unter
den Teppich gekehrt wurden, liess man den Nationalisten und den Rechtsradikalen
genügend Spielraum. So wurde Budapest nach der Wende zu einem der
attraktivsten Treffs der westeuropäischen Rechtsradikalen und Neuen
Rechten.
Ich habe ein Fernsehinterview in Erinnerung, das anlässlich des
Jubiläumskongresses mit Francois Bondy gemacht worden ist. Bondy hat
da weise skeptisch meinte, rückblickend gesehen hätte man möglicherweise
doch einiges anders machen sollen. In der jüngeren ungarischen Entwicklung
erkennt man, dass das Imperium auf die altbewährten Mitteln vertraut.
Man wird auch in diesem Fall im Sinne von Freiheit und Demokratie den Hintergrund
zu verbergen trachten..
Am 4.Mai 1966 beteuerten in einem Leserbrief an die New York Times
die Unterzeichneten John K.Galbraith, George F.Kennan, Robert Openheimer
und Arthur M.Schlesinger:
Der Kongress ist immer eine vollkommen unabhängige Organisation
gewesen, allein den Wünschen ihrer Mitglieder sowie den Entscheidungen
des Exekutivkomitees verpflichtet.
John K. Galbraith hat in einer seiner wirtschaftstheoretischen Schriften
den Künstler als den letzten wirklich freien Unternehmer bezeichnet,
der mit allem Risiko ans Werk geht. Diese Gleichsetzung mit den Idealen
des wirtschaftlichen Liberalismus war die eigentliche Botschaft des Kongresses
für kulturelle Freiheit. Westliche Freiheit und Erfolg bedingen einander.
Diese Gleichung gerät allerdings zur Farce, wenn man sich überlegt,
dass die involvierten Autoren, Komponisten, bildenden Künstler in
Wahrheit hochsubventionierte Staatskünstler gewesen sind, die noch
dazu die Vorteile eines strategisch angelegten Distributionsnetzes geniessen
durften. Die hohen Auflagenzahlen wurden nicht zuletzt deswegen erzielt,
weil die CIA ihrem Auftrag gemäss alles dazu getan hat, den Büchern
ihren Weg zum Publikum zu bahnen. Für die beteiligten Künstler
standen in der westlichen Welt die besten Ausstellungshäuser und die
besten Konzertsäle bereit.
Ihr Erfolg ist also keineswegs im freien Wettbewerb der Ideen und Meinungen
errungen, sondern eben durch flankierende Massnahmen zustande gekommen.
Anstelle der freien Marktwirtschaft kann man in diesen Fällen von
Staatsdirigismus sprechen. Die KünstlerInnen und AutorInnen
des Kongress für Freiheit haben von einer staatlichen Absicht und
Abhängigkeit profitiert, die sie an ihren ideologischen Gegnern so
heftig bekämpft haben. Ihr Erfolg lässt sich teilweise auf umfassende
Manipulation und Intervention zurück führen. Dieses Faktum und
die Auflage, niemals einen mittelbaren Kontakt zu einer Regierungseinrichtung
der USA zuzugeben, liess viele Kongressteilnehmer ihre Kenntnis der Zusammenhänge
leugnen und letztendlich unglaubwürdig werden.
Frances Stonor Saundners zitiert die die Behauptung des Romanciers
Richard Elman, dass die CIA sich nicht allein auf abstrakte und rein pragmatische
Weise am Kalten Krieg in der Kultur beteiligte, sondern vielmehr genau
definierte Ziele verfolgte und eine genau definierte Ästhetik vertrat.
Man reservierte sich die Domäne der Hochkultur und bediente via Hollywood
die Massen. In einem 1994 geführten Interview vertritt Elman einen
entschieden abwertenden Standpunkt:
Das Interesse der CIA an der Literatur, an Autoren und Verlagen
ist als fehlgeleitetes Wohlwollen oder gar als Eintreten für westliche
Werte und die Freiheit des Menschen gegen den Totalitarismus dargestellt
worden, aber es war im Grunde ein „schmutziger Trick“ der CIA, ein Mittel
zur geistigen Beeinflussung, in ihrer eigenen Sprache ein „Präventivschlag“.
Die vormals kommunistischen Intellektuellen des Kongresses glaubten
jedoch unbeirrt an eine ihnen ureigen erscheinende Mission. Christopher
Lasch schreibt in seinem 1967 erschienenen Artikel „The Cultural Cold
War“:
Selbst nachdem sie sich vom Materialismus des Leninismus getrennt
hatten, hielten sie an dem ihnen zusagenden Bild der Intellektuellen als
geistige Elite der richtigen Geschichte fest.
Doch sind sie nur Mittel für einen anderen Zweck gewesen. Ich
bezweifle, dass die Mehrheit von ihnen sich mit dem geringen Stellenwert
des Kulturellen im Neoliberalismus, dem zum Sieg mit verholfen haben, abgefunden
hätte.
Wie weit entfernt sind sie und ihre Helfer im CIA von den Methoden
der Manipulation des Genossen Napoleon in Orwells Animal Farm gewesen ?
Auch sie vollzogen eine wundersame Verwandlung der Meinungen und operierten
vor verdecktem Hintergrund.