F.K.
© by Michail Demidov
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Kürzlich bin ich auf folgende Daten gestoßen. Diese stammen aus dem Jahr 1998, und wurden auf dem Server der uni-bielefeld.de vorgefunden.
Das HRZ möchte nicht dauernd die Kripo wegen Mißbrauchs des Internet im Hause haben.
Die Nutzung kann vom HRZ selbst überwacht werden und das HRZ ist als Netzbetreiber gehalten, mißbräuchliche Nutzung (= nicht wissenschaftlich begründete oder unter Strafandrohung gestellte Webseitenaufrufe) zu unterbinden und bei Bekanntwerden zu verfolgen.
Im „Computer & Co“ Magazin Nr. 6 ’98 der Süddeutschen Zeitung wurde ein Interview mit der Psychologin der Technischen Universität Berlin, Nicola Döring, zum Thema „ Netz als Droge“ veröffentlicht.
CoCo: Wird der Bundesgesundheitsminister bald auf jeder Web-Seite mit den Worten „Diese Seite gefährdet ihre Gesundheit“ warnen?
N.D.: Bestimmt nicht.....aber wie alles, was Spaß macht und fesselt, kann auch das Internet dazu führen, vor Problemen zu fliehen.Bei einigen Menschen kann es also zu problematischer Netznutzung kommen....
CoCo: Ist Internetsucht ein Massenphänomen?
N.D.: Auf keinen Fall..... Suchtgefährdet sind allgemein Personen, die in ihrer aktuellen Lebenssituation sehr unzufrieden sind, sich von ihren Alltagsproblemen ablenken wollen.....
CoCo: Viele Nutzer halten die Internetscuht für ein aufgebauschtes Pressethema. Stimmen Sie dem zu?
N.D.: Internetsucht ist ein ernstzunehmendes Problem für die Betroffenen....Es ist furchtbar, wenn solche Probeleme ignoriert oder verharmlost werden, bloß weil nur eine Minderheit betroffen ist.....
CoCo: Wo beginnt die Sucht?
N.D.: ...Sucht beginnt dort, wo jemand sagt: Ich beschäftige mich viel zu viel mit dem Internet, ich will das reduzieren - es dann aber nicht schafft, davon loszukommen.
CoCo: Wäre es jetzt an der Zeit, Cyber-Psychologen auszubilden, die Internetsüchtige behandeln?
N.D.: Wenn heute jemand zu einer psychologischen Beratungsstelle geht und sich als internetsüchtig bezeichnet, wird er oftmals schräg angeguckt. Wie bitte, Internetsucht, was soll das denn sein? Viele Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben selbst keine Erfahrung mit den neuen Medien und sind dann natürlich überfragt und überfordert, wenn es um Internetsucht geht. Das sollte sich auf jeden Fall ändern.
Im Winter 1998 wurde an der Freien Universität Berlin ein neuer Studiengang angeboten:
Die Psychologie der Massenmedien. 2003 gab es bundesweit 1574 Universitätsabschlüsse im Fach Psychologie der Massenmedien mit dem Schwerpunkt Internetsucht. In der Soziologie wurde die Internetsucht als ein soziales Problem aufgefasst und zu Sommer 2001 wurden sämtliche Diplomarbeiten (ca. 1200, lässt sicht nicht mehr genau abschätzen), vereinfacht, unter dem Titel „Die Internetsucht als soziales Phänomen der Informationsgesellschaft“ geschrieben. Die Mediziner haben das Problem unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsgefährdung erforscht. Das Zentrum für moderne Medizin der Universität Köln hat 1999 die Internetbrille entwickelt, derer Nutzen bestand lediglich darin, die augenbeeinträchtigende Strahlung des Monitors (Sehfläche) abzuwenden.
1999 wurde im sozialen Bereich die Änderungen dadurch ausgezeichnet, daß sämtliche Beratungsstellen wegen hoher Nachfrage ihr Profil auf Massen-Medienpsychologie umgestellt haben. Das Internetamt entstand kurz darauf (ca. Mitte 1999) als ein untergeordneter Teil des Ordnungsamtes. Seine Aufgabe bestand damals im wesentlichen darin, einen Überblick über die Netznutzung für andere Kontrollbehörden zu verschaffen.
2001 wurde die Nutzung rechtlich unzulässiger Web-Seiten im öffentlichen Raum durch das individuelle Zulassungsverfahren des Internetamtes unterbunden.
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Noch ein Interview mit dem führenden Leiter des Zentrums für Intersüchtige, Uwe Rettinghaus-Lange, aus dem Geo City Special Heft Nr 3, 01 „Fortschritt wird zum Verhängnis“:
„Geocity: Die Erfindung des Oktatium hat sicherlich die digitale Welt um einiges weiter bewegt. Wie wirkt sich dieser Fortschritt auf die Internetsucht aus?
U.R.L.: Die Erfindung des Oktatiums wäre mit Sicherheit die größte Erfindung des 20.Jh. gewesen. Es markiert eine neue Ära der Computerwelt. In erster Linie ist natürlich die Sicherheitssoft- und Hardware hervorzuheben. Der Browser „Safe Surf 1.07“ erkennt automatisch eine unzuläßige WebSeite und warnt den Benutzer vor ihrem Gebrauch. Die aktuellen Informationen über den rechtlichen Status jener oder dieser WS bekommt der „Safe Surf“ per FTP direkt vom Server des Internetamtes. Bei Verweigerung der Warnungen mißt der Browser die Zeit und schaltet automatisch nach zwei Stunden ab. Bei Strafandrohung aufgerufene WS lassen sich im neuen Browser nicht bookmarken. Leider kann man aber trotz alldem nicht behaupten, daß die Einführung des Oktatium die Zahl der Internetsüchtigen vermindert hat.
Geocity: Warum?
U.R.L.: Man soll bedenken, daß das eigentliche Problem nicht in der Technik, sondern im Sozium liegt. Internetsucht ist nur eine Krankheit, deren Ursachen in sozialer Gestaltung der modernen Gesellschaft verwurzelt sind. Nur die Krankheit auszukurieren bringt nicht viel. Die Ursachen sollen bekämpft werden. Jeder Internetsuchtspsychologe soll bedenken, daß er sowohl die Krankheit wie auch die Ursachen behandeln soll.
Geocity: Was sind das denn für Ursachen und wer ist am meisten gefährdet?
U.R.L.: Wie es halt bei jedem sozialen Problem zugeht, sind auch der Internetsucht die sozial benachteiligten, unterpriviligierten Schichten ausgesetzt. Nach aktuellen Umfragen erweisen sich die Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen, andere wenig institutionell angebundene Gruppen als sehr internetsuchtanfällig. Das kommt daher, daß man den Frust über den Alltag im Netz auszuleben versucht. Dabei surfen solche Leute oft nur verirrt im Netz rum, ohne klare Vorstellungen, wie sie es nutzen könnten. Und gerade sie geraten oftmals in eine Netzfalle, gelangen an die gesetzlich unterbundenen Informationen. Diese Gruppe verfügt auch über die Zeit, sich mit dem Schwarzsoft- und Hardware, welches man für’s Aufrufen solcher WS benötigt, auseinanderzusetzten. Diese Gruppe nennen wir „Schuld in Unschuld“.
Dazu gehören auch oft alleinerziehende Mütter, die einfach wegen ihrer kommunikativen Isolation nach Kontakten im Netz suchen und so an die Schwarznetzbetreiber gelangen, von denen sie oft „gut bezahlte Jobs“ angeboten bekommen. Das ist einfach, unverbindlich und anonym. Nicht jede Frau, die ihre Deprivation im Netz ausleben will, kann der Versuchung widerstehen, in aller Welt präsent zu sein.
Ein besonders schwieriges Problem stellen die Migranten dar. Sie wechseln das Land, womöglich auch den Kontinent und stürzen sich mit guten Absichen ins Netz, denn sie wollen sich ihrer kultureller Marginalität entledigen und die neuen sozialen Bindungen knüpfen.
Aber gerade deswegen, da sie über die Gefahren im Netz nicht aufgeklärt sind, sind sie ein besonders gutes Futter für Schwarznetzbetreiber. Die letzteren senden ihre WS’s womöglich aus den Ex-Heimatländern der Migranten und kaufen sie sozusagen auf diese Art und Weise. Die Hacker gehen sehr vorsichtig mit ihren Kunden um und versuchen bei jedem einzelnen seine Schwachstelle zu finden.
Im Allgemeinen läßt sich beobachten, daß die Extremnutzer oft dazu neigen, ganz generell die Grenze zu überschreiten und in die anderen Formen des abweichendes Verhalten zu verfallen. So gehören z.B. oft die internetsüchtigen Jugendlichen aus unterversorgten sozial benachteiligten Familien zu radikalen politischen Bewegungen.
Geocity: Was ist das denn für eine Krankheit? Ist denn jeder Nutzer, der mehr als zwei Stunden am Tag im Netz verbringt, krank?
U.R.L.: Auf gar keinen Fall. Die ersten Symptome erscheinen erst dann, wenn die Nutzerin/der Nutzer nicht davon loskommen kann, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, bizzare WS’s aufzurufen. Das wird so zu einer Art Trieb, das Gesetz ständig zu überschreiten. Wie etwa manche Taschendiebe oftmals selbst die Frage nicht beantworten können, warum sie eine Brieftasche gestohlen haben. Der aller tiefste Ursprung jeder Sucht ist aber der gleiche. Er ist in den Resistenzfähigkeiten menschlicher Psyche verankert. Deswegen ist es oft der Fall, daß neben Internetsucht auch andere Drogen genommen werden. Solche Nutzer stellen eine besonders große soziale Gefahr dar wegen der Unberechenbarkeit ihres Verhaltens. Man kann ja nie wissen, auf was für obskure Daten so ein Nutzer gelangen kann.
Geocity: Wie wird mit solchen Patienten in ihrem Zentrum umgegangen?
U.R.L.: Wir unterscheiden erstmal zwei Gruppen von Patienten: Einmal die zuversichtliche Gruppe, das sind Patienten, die selbst ihren Netzmißbrauch eingesehen haben und sich freiwillig an uns gewendet haben und die zweite, wie traurig das klingen mag, ist die hoffnungslose Gruppe. Das sind die Total-Verweigerer. Die beharren auf ihre Hackermoral und sind nicht mehr davon abzubringen.
Geocity: Sind die Methoden der Therapie auch unterschiedlich?
U.R.L.: Aber natürlich. Ich nenne einfach ein Paar Beispiele. Holger Hiense war ein hoffnungsloser Netlaw Verweigerer, der am Rande eines Nervenzusammenbruches stand, als er sich an unsere On-Line Beratung gewendet hat. Als ich ihn an meinem TFT sah, dachte ich, das steht kein Mensch vor mir: gewölbte Augenhöhlen, verfilztes Haar, ein starrer Blick ins Nichts. Ich habe ihm ein persönliches Gespräch angeboten, er hat es angenommen. Wir sind beide zusammen seine WS’s durchgegangen. Dabei hat es mich viel Kraft gekostet, ihn ständig von seinem Trieb abzubringen. Ich habe ihm ein Ersatzpaket unseres Zentrums angeboten, da es dem Patienten nur schaden würde, abrupt seinen tagtäglichen Adrenalinschuß zu verbieten. Nach zwei Monaten intensiver Therapie hat sich der Patient freiwillig den auf den persönlichen PC verzichtet und ist zur On-Line Arbeit immer zu uns gekommen. Wir bieten in solchen Fällen kostenlose Netznutzung mit direkter Beratung an. Da Holger Hiense ein außerordentliches Interesse an der Therapie hatte, ist er nach und nach in die Arbeit des Zentrums eingeweiht worden und arbeitet jetzt bei uns als Null-Angestellter für besonders komplizierte Fälle.
Geocity: Sie haben aber auch schon sicherlich andere, nicht so erfreuliche Erfahrungen gemacht?
U.R.L. Leider ja. Eine Patientin, ihr Name soll nicht genannt werden, ist bei ihrer Internet Sucht so weit gegangen, daß sie ihr eigenes Netz geschaffen hat, auf welches das Internetamt kein Zugriff hatte. Die Zugriffsberechtigung für dieses Netz hat sie per Funk unter anderen Hackern verteilt. Die Internetpolizei hat über ein drei viertel Jahr dafür gebraucht, um ihr auf die Schliche zu kommen. Sie kam vor Gericht, ist aber als internetsüchtig erklärt und bei uns eingeliefert worden. Die Computernutzung war ihr streng untersagt. Alle kommunale Aufträge hat für sie unser Fachmann gemacht. Ihr wurde ein Computerentwöhnungsprogramm angeboten, welches gar keine Computernutzung vorsieht. Sie konnte aber bei längeren Spazier- und Joggingprozeduren in unserem Park mit einem Type Frequenzer an das IQC Kabel rankommen und von einem fremden Account aus ihre Daten abheben. Hier bin ich ratlos und kann nur zu ungewöhnlichen Maßnamen greifen: volle soziale Isolation.
Geocity: Was kann das Zentrum für Internetsucht dafür tun, um solche extreme Erkrankungen am Netz zu verhindern?
U.R.L.: Die Spezialisten unseren Zentrums führen in jedem neuen Schuljahr ein Profilaxeforum mit den Schulanfängern durch. Da wird auf die Gefahren im Netz hingewiesen und als Gegengewicht bieten wir den Schülern kreative, unterhaltsame Netznutzung an. Außerdem sind wir jetzt kurz davor, ein neues Netz zu eröffnen, daß in besonders extremen gefährlichen Fällen Benutzung gleichsam Überwachung leisten kann. Manche Patienten soll man immer im Auge behalten. Die Erfindung des Interwatch wird sicherlich die Welt verändern.
..........no data sent........... ..........port hds//.TTT.123.65.87.ha not answering......... .........connecting port hbs://uuu.internetamt.de .........ftp in use.......