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EINE KLEINE VOR- ODER NACHSCHULE ZUR ÄSTHETIK, AUCH DER NATUR- GEDICHTE


© Franz Josef Czernin

1 Über Setzungen

Setzend, dass Menschen erscheinen und ihre Köpfe und diese - etwa zu allgemeiner Erhebung - als ein Gipfel, erscheinen damit - und um auf solcher Höhe zu bleiben - auch Bäume und ihre Gipfel als Wipfel, Kronen oder Häupter, genauso wie andererseits die so zu nennenden Dächer der Welt als Spitzen der Berge oder als Teil eines Schädels, vielleicht als dessen Decke oder auch als sein Hut oder Scheitel. Setzend so, auf diesem Scheitel, auf solchen, höchsten wie springenden, Punkt gebracht, lässt sich der Grat als Giebel, der Giebel als Kamm erwandern, der Kamm wiederum als das, was - in Ab-Hängigkeit von all den Ab-Hängen oder Abgründen, und vielleicht um einer Art von Krönung und Überfluss willen - einen Schaum von Haaren, Gräsern oder Tropfen scheitelt.

So gesetzt also, spalten oder gabeln einander zum Beispiel diese Haupt-Sachen, Kopf-Stücke oder Holz-Wege, um sich wieder durcheinander zu kreuzen oder fort zu pflanzen, und sie kreuzen oder pflanzen sich durcheinander fort, um einander wiederum zu spalten oder zu gabeln. Dieses ständige wilde Wechseln oder Wandern, Wirken oder Wandeln wird aber nur dann auch als wechsel-seitiges Über-Setzen deutlich zu machen, wenn dieses Übersetzen selbst als solches gesetzt und damit sowohl wörtlich als auch tat-sächlich über-tragen wird, nämlich als Last oder Fracht auch er-tragen oder ent-setzt, und doch zugleich als das hin- oder her-gestellt, was all das zu Er-tragende oder Ent-setzliche abwägen und aufwiegen könnte. In diesem Augenblick, und dem Sprechen Fluss wie dem Fliessen Spruch, baut sich der Esel einmal die Brücke als Strom und einmal den Strom als Brücke, verknüpft also lose Reden und feste Länder gleichermassen, auf dass ihm die Spucke auch deshalb nicht wegbleibe, weil alles Wasser in seinem Maul dann in Form einer völligen Aus-Sprache zusammenrinnt, wenn der Mund in die Mündung und die Mündung in den Mund übersetzt, - stellt -geht, -läuft, -springt, und so weiter, und so weiter...

2 Ent Sprechungen

Einerseits das setzend, was erscheint, zum Beispiel als Mensch und Kopf bzw. als Gipfel, Krone und Haupt, und andererseits aus-gemacht als Übersetzung kann es - und wäre das nicht tatsächlich ein Gipfel? - selbst in solcher Höhe, auf solchem Dach einer solchen Welt, tiefe Gespräche geben: die gehen eben deshalb alle und alles an und um Sachen (Wolken oder Wörter), so gut und schön wie in den Dingen (Wörtern oder Wolken) auf, um, über und ein. So sprechen sie nicht nur über-setzend, also gleichend, sondern auch gleichsam, also ent-sprechen oder ent-setzen auch, erscheinen sich also tat-sächlich, stillen sich zum Beispiel im Verlautbaren oder lesen durch Augen gänzlich aus, aber schäumen zum Beispiel auch auf Kämmen oder wandern auf Graten. So ist das, was - auch um das Hinüber-Tragen vergleichbar, aber auch unterscheidbar zu halten - sich wörtlich anders setzt oder macht, nämlich auch über dem jeweils Sachlichen, wieder nur ein Haken an den, nun umfassenderen, Sachen und manchmal deren Wider- oder Gegen-ständliches, ihr Wink, und also ihr sich ständig ineinander übersetzender, oder auch auseinander-setzender - zum Beispiel - verblümender (also auch fort-pflanzender) und geflügelter (also auch fort-zeugender) Reiz.
Aber das alles wohl nur dann, wenn umgekehrt, das, was sich sachlich anderes setzt, nämlich auch unter dem jeweils Sprechenden, wieder nur ein Haken an den, nun umfassenderen, Worten ist, und manchmal deren Wider- oder Tief-Sinniges, ihr Wink, und also ihr sich ständig einander hinein versetzender oder auch einander ersetzender - zum Beispiel lautbarer (also auch aufblühender) und schriftbarer (also auch gefiederter) Reiz.

So mag es kommen, dass man - immer setzend wie auch über-setzend oder über-tragend, dass Menschen erscheinen und ihre Köpfe - nicht nur auf den Gipfeln Gespräche kennt, sondern die Gespräche selbst auch Gipfel, Füsse von Bergen oder Tal-Sohlen haben, wie auch alles andere, mag es nun näher oder ferner liegen oder gelegt werden.

3 Aus Legungen, An Deutungen

Setzend, dass Menschen erscheinen und Köpfe und zugleich mit dieser so aus-gemachten, sich ständig übertragenden Über-setzung wie Aus-legung, dann kann sich etwas vielfach und einfach und somit zum Beispiel als Hang erscheinen. Einerseits gesetzt oder ent-setzt, als Sache dort und dann, etwa aus Gras und Steinen oder noch anderen Haken daran, andererseits gesetzt oder ent-setzt als Drang in eine bestimmte Richtung, aus Vorlieben oder Ab-Neigungen oder noch anderen Haken daran. Beides zusammen - jetzt also dieser einfache Zusammen-Hang - wird aber so gesetzt oder ent-setzt; er mündet oder entspringt also einerseits in einem Wort, einer einzigen Überbrückung, die als Spruch doppelt fliesst oder andererseits - gesetzt, es wird so über-tragen - in einem Fluss, einem einzigen Überschäumen, das als Strom doppelt spricht.

Wie weit oder fern aber reicht diese Tat-Sache, und wie nahe kann sie uns gehen oder kommen, wenn dieses Setzen oder Ent-Setzen und zum Beispiel als mein Hang dazu, mein Drang danach, wie alles anzunehmen scheint, den Bergen keine Beine macht, das heisst zum Beispiel: keinen Fuss oder eben keinen Hang? Wenn, wie alles anzunehmen scheint, dieses Setzen oder Ent-Setzen zum Beispiel als mein Hang dazu, mein Drang danach, auch den Tälern keine Sohlen macht?
Gesetzt, Menschen, Köpfe oder Berge erscheinen dann, wenn sie als Menschen, Köpfe, Berge gesetzt oder ent-setzt werden, müssten sie sich dann nicht auch ver-setzen lassen oder wenigstens mit meinem Hang dazu oder Drang danach, sie zu setzen oder zu ent-setzen, tat- sächlich in Zusammen-Hang zu bringen sein?

Und auch diese andere (oder woanders übertragene), aber mit jener zusammenzuhängende, Frage wirft sich häufig auf: Bringt mich, zum Beispiel, dieser Hang dort drüben, grün bewachsen, tatsächlich so hervor, dass es Hand und Fuss hat, wenn ich den Hang dort drüben mit meinem Hang oder Drang danach in einen einzigen Zusammen-Hang bringe, in ein Setzen oder Ent-Setzen, und wenn ich zum Beispiel den Fuss des Berges als meinen eigenen Fuss setze oder entsetze, oder auch nur den Zusammen-Hang zwischen dem Fuss des Berges und meinem eigenen Fuss? Und so laufen diese Fragen darauf hinaus: Ob es überhaupt tat-sächlich Hand und Fuss haben kann, den eigenen Hang da drinnen in den anderen Hang dort draussen (aus Gras und Steinen) zu über-setzen oder aus-legen oder ineinander über-gehen zu lassen oder den anderen Hang dort draussen (aus Gras und Steinen) in den eigenen Hang da drinnen, sodass der Unterschied zwischen ihnen - so ab- gründig oder endgültig er auch erscheinen möge - erst das Ergebnis einer Auseinander-Setzung oder -Legung ist, oder auch eines Ent-Setzens?

Werden solche Fragen aufgeworfen wie Hügel, und mit dem so allgemeinen Hang dazu anzunehmen, dass man zum Beispiel Berge und ihre Füsse oder Täler und ihre Sohlen nicht selbst setze oder ent-setze, sondern ihr Erscheinen nur er-trage, sie also als schon festgesetzt vorfinde, während man zugleich aber annimmt, dass man jene Fragen sehr wohl selbst wie Hügel aufwerfe, nämlich mit dem so allgemeinen Hang anzunehmen, dass man zum Beispiel diesen Hang oder diese Füsse sehr wohl selbst setze oder ent-setze, und ihre Über-Setzung vor allem selbst über-trage, sie also nicht schon festgesetzt vorfinde, können dann die Antworten tatsächlich in jenem tiefen Sinn erhebend sein wie das, was Steine zu Felsen türmt, kann ein Gang aus Gedanken sich selbst in jenem tiefen Sinn tief eingraben, wie das, was als Sohle eines Tals erscheint oder als Fuss eines Berges?

Solche Fragen setzen aber selbst, zum Beispiel über oder auch voraus, legen zum Beispiel aus, etwa auch, dass man sich weder selbst setzt noch ent-setzt, also zum Beispiel (für) wahr-nimmt, dass mein Fuss den Bergen keine Beine macht oder Sohlen, und dass man sich sowohl selbst setzt als auch ent-setzt, also zum Beispiel (für) wahr- nimmt, dass man diese Füsse sehr wohl selbst setzt, über-setzt oder aus-legt, dass, um hier so zu übersetzen, zwischen Setzen oder Entsetzen oder Übertragen oder Ertragen und dem, was so erscheint, dass es nicht damit zusammenzu-hängen scheint, der unüberbrückbare Abgrund eines Unterschieds herrscht und kein Esel denkbar, der tat- sächlich die losen Reden als feste Länder und die festen Länder als lose Reden miteinander verknüpft.

Und also antworte ich mir: Was bedeutet es zu setzen, was das Wort Setzen, jetzt da es ständig selbst über und über-tragen wird, ja als Ent-Setztes erscheint? Wenn dieses Setzen für einen Augenblick zum Beispiel nicht oder kaum als eine Tat-Sache, sondern ganz oder beinahe ganz als eine Leidens-Sache verstanden wird, also selbst als Ent-Setzen er-tragen, dann bestünde ja das Setzen von Bergen, ihren Füssen oder auch von Tälern und ihren Sohlen eben darin, sie nicht versetzen zu können; voraus-gesetzt allerdings, dass Ver-Setzen für einen Augenblick zum Beispiel ganz oder beinahe ganz als Tat-Sache und nicht oder kaum als eine Leidens-Sache verstanden wird.
Wie soll sich ein solches Setzen oder Ent-Setzen dann noch von dem unterscheiden, was wir weder zu setzen, noch zu ent-setzen vermeinen, sondern als zusammen-hanglos Erschienenes einfach vorfinden wie vielleicht den Hang dort draussen oder den Hang oder den Drang dazu da drinnen?

Kann man, mit anderen Worten, so tief im Ent-Setzen sein, in dem, was erscheint, dass es im Begriff ist, kein Bild zu sein und seinen, diesen Rahmen des Setzens oder Ent-Setzens zu verlieren, während man aber doch auch so sehr dieser Rahmen des Setzens oder Ent-Setzens sein kann, dass man im Begriff ist, das, was als kein Bild erscheint, als Bild mitsamt seinem Rahmen zu gewinnen?
Der Giebel, der Grat, der Kamm, dieser Augenblick einer Über-setzung, Über-tragung und Aus-legung, aber auch eines Er-Tragens und eines Ent-Setzens, in dem sich das, was man zu tun wahr-nimmt (wie man die Dinge legt), und das, was man zu erleiden wahr-nimmt (wie die Dinge liegen), sowohl kreuzen als auch spalten, in dem alle und alles gerade darauf und daran sind, aus solchem höchsten und tiefsten Punkt zu springen oder auch geworfen zu werden! - Stellt sich so oder in diesem Augenblick der hohe wie der tiefe Sinn ein, das eine gipfelnd und abstürzend durch das andere und das andere durch das eine?

4 Aus Bildungen

Gesetzt, Menschen und ihre Köpfe werden mehr er-tragen als gesetzt, so als ob man sie nicht auch selbst gezeitigt wie eingeräumt hätte: denkt man dann nicht, durch alles und jedes auch ent-setzt, im Fluss des Sprechens und wohl gemäss dem Spruch des Fliessens wenig daran, dass der Hang zu etwas auch als Abhang erscheinen kann und die Ab-Hängigkeit sogleich Täler und Berge einschliesst und Täler und Berge zum Beispiel Gespräche als Gipfel, Täler aber Sohlen wie auch Schlüsse, Schlüsse aber Über-legungen, um nur eine mögliche Über-Setzung zu nennen, also auf ganz bestimmte Weise zu über- oder zu er-tragen oder auch zu er-schliessen beziehungsweise erschlossen zu werden?
So lässt man also zumeist ausser acht, dass zum Beispiel der Hang (als Neigung jedes Beliebigen) auch etwas hervorrufen kann, was als dieses eine Bild, zum Beispiel als dieser eine Hang dieses einen Bergs erscheint. Ein solches Ausser-Acht-Lassen, also ein solches mehr er-tragenes Über-setzen, besteht dann darin, dass man nicht oder kaum in einem Bilde oder in einem anderen Ding ist, vielleicht auch nicht oder kaum in vielen Bildern oder anderen Dingen, also kein einziges dieser wahr-nehmbaren oder vor-stellbaren Dinge als wahr- nehmbare oder vor-stellbare vor allem selbst dreht, sondern etwas von all diesen wahrnehmbaren oder vorstellbaren Dingen so gedreht wird, dass sie einem selbst nicht deutlich als einzelne erscheinen. Mit anderen Worten: der zum Beispiel mit einem Hang zu etwas mitgegebene Berg von Wirksamkeiten, dieses ständige wilde Wechseln und Wandern, Wirken und Wandeln wird vor allem er-tragen, scheint mehr eine Leidens- als eine Tat-Sache, wirkt als Ent-Setzliches, als längst gegebener Fall, als unerkannter Um-Stand, als schon Ent-Standenes, das heisst: Vor-Gefallenes und dann Vor-Liegendes, das aber sich oder uns zu einer vor allem allgemeinen Erhebung oder Versenkung so dreht, dass vor allem der allgemeine Hang (als Neigung alles Beliebigen) übrigbleibt, als das Allgemeine oder Gemeinsame zum Beispiel dieses Hangs dazu oder jener Neigung dazu, ja schliesslich als der allgemeine oder gemeinsame Hang des, sozusagen, Dachs jedes beliebigen Dings oder jeder beliebigen Welt.
So vom Hang zu etwas zu sprechen, ohne sehr wirksam in einem ent-sprechenden Bilde oder Ding zu sein (es so wenig tatsächlich wahrzunehmen oder vorzustellen, dass es in alles mögliche andere über-setzbar oder über-tragbar ist), oder auch ohne sehr wirksam in einigen oder vielen ent-sprechenden Bildern oder Dingen zu sein, heisst also, einen Grat zu erwandern zwischen verschiedenen, ja ganz verschiedenartigen Zusammen- oder Ab-Hängen beziehungsweise Ab- Hängigkeiten, also von einem, sozusagen, Dach oder Gipfel aus alle möglichen Zusammen-Hänge unter einem Gesichts-Punkt zu betrachten, der aber als Gesicht nicht oder kaum auffällt und auch nicht oder kaum als Punkt springt. Würde zum Beispiel die Ab-Hängigkeit nur oder vor allem als Rahmen verstanden, im Bild seiend also jeglichen beliebigen Zusammenhangs, dann würde der ganze Grat nicht tatsächlich erwandert oder auch nicht tatsächlich der ganze Grat erwandert. Es liesse sich, mit anderen Worten, jedes Ding allzu leicht als jedes andere Ding drehen, und das ständige Über- setzen, Über-tragen und Aus-Legen würde kaum eingeschränkt, liesse sich nicht oder kaum im Setzen, Übertragen, Auslegen oder Erschliessen, zum Beispiel eines bestimmten Hangs (jenes hier drinnen zu etwas, oder jenes draussen aus Steinen und Gräsern), deutlich machen, das heisst: tat-sächlich betrachten. Man wäre also allzu vertraut und tief im Bild, aber im Bild des Rahmens, und dieser Rahmen würde selbst seinerseits nicht gesetzt, nicht über-tragen und ausgelegt, wäre selbst kaum eine Tat-Sache, sondern würde eher unwillkürlich er-tragen, wäre selbst das Ent-setzliche oder Ent-legene, eben kaum ein Grat und auch kaum zu erwandern: Dass zum Beispiel Menschen und Gipfel so erscheinen, dass die Köpfe in Wipfel übertragen werden oder die Wipfel in Häupter oder Dächer, das wäre dann so gesagt, das es kaum getan wäre, und zugleich so wenig getan, dass es kaum gesagt wäre.

Würde aber im Gegenteil eine, diese Ab-Hängigkeit entweder vor allem in einem Bild oder einer anderen Sache, oder auch in einigen Bildern oder einigen anderen Sachen des Zusammenhangs zum Beispiel mit dem Hang dort draussen, aus Gräsern und Steinen begriffen, oder aber andererseits vor allem im Bild oder einer anderen Sache oder auch in einigen Bildern oder einigen anderen Sachen des Zusammenhangs mit diesem einen Hang zu etwas hier drinnen, diesem Drang nach etwas, dann liesse sich mit diesem, einen Hang zu etwas oder diesen, einigen Hängen zu etwas nicht der ganze Grat erwandern, nicht der ganze Kamm, nicht das ganze Dach der Welt sozusagen, dann liesse sich das, was jeweils begriffen wird, nicht oder nur kaum zur allgemeinen Erhebung oder auch Versenkung zusammen-hängen. Von diesem, einen Bild oder Ding aus, oder auch von diesen einigen Bildern oder Dingen aus, von diesem jeweiligen Berg von Wirksamkeiten oder Ab-hängigkeiten aus, in dessen Bilde oder Bildern, dessen Ding oder Dingen man zu sein sich setzt oder auslegt, liessen sich dann nicht alle anderen oder andersartige Dinge ab-sehen, über-setzen oder über-tragen. Es könnte also kein Grat erwandert werden zwischen all den verschiedenartigen Zusammen- oder Ab-Hängen beziehungsweise Abhängigkeiten, insofern der Grat vor allem als Grat betrachtet wird und das Erwandern vor allem als Erwandern. Und so würde das ständige Über-setzen, Über-tragen, Aus-legen oder Er-schliessen, das, was das eine Bild oder Ding zu einem Bild oder einem Ding macht oder einige Bilder oder Dinge zu einigen Bildern oder einigen Dingen macht, vor allem er-tragen und könnte selbst nicht mehr genug gesetzt werden, man könnte sich jeweils nur in einer Hinsicht oder in wenigen Hinsichten setzen und übertragen oder auslegen, zum Beispiel in diesem Hang dort draussen (aus Gras und Steinen) oder in diesem Hang zu etwas, als diesem Drang danach, und fände sich den meisten Zusammen-Hängen und dem meisten anderen gegenüber ent-setzt, fände fast alles andere beinahe ganz ent-legen. Dass zum Beispiel Menschen und Gipfel so erscheinen, dass die Köpfe in Wipfel übertragen werden oder die Wipfel in Häupter oder Dächer, das wäre dann so sehr getan oder erlitten, dass es kaum gesagt wäre, und zugleich so wenig gesagt, dass es allzu sehr getan oder erlitten wäre.

So liesse sich aber weder der Zusammen-Hang von Setzen und Ent- Setzen tat-sächlich in diesem oder jenem bestimmten Bild oder Ding oder einigen bestimmten Bildern oder Dingen begreifen, noch der Zusammenhang zwischen diesem oder jenem bestimmten Bild oder Ding oder einigen bestimmten Bildern oder Dingen, zum Beispiel dieses Hangs zu etwas, mit all den verschiedenen, ja verschiedenartigen anderen Ab-Hängigkeiten oder Zusammen-Hängen, um ihrer Gemeinsamkeit oder Allgemeinheit willen. Weder das Setzen oder Ent-Setzen oder Ertragen des einen Bildes oder Dings oder von einigen Bildern oder Dingen, noch das Setzen oder Entsetzen oder Ertragen des Rahmens für alle die Bilder oder Dinge liessen sich in jeder Hinsicht ineinander übersetzen oder aufeinander so übertragen, dass das, was damit gesagt wird, auch insofern getan wird, und das, was damit getan wird, auch insofern gesagt wird.
Aber wie soll sich dann der hohe wie tiefe Sinn erheben oder versenken, der eine gipfelnd und abstürzend durch den anderen und der andere durch den einen?

5 Ver Gehungen, Ent Stehungen

Geschieht jenes Setzen oder Ent-Setzen (zum Beispiel von Menschen, Köpfen, Gipfeln oder Wipfeln) in dem Sinn, in dem das geschieht, was es setzt oder ent-setzt? Und wenn es, wenigstens unter anderem, auch in diesem Sinn geschieht, wann geschieht es dann, wie lange braucht es, und wo geschieht bzw. woher kommt oder wohin geht jenes Setzen oder Ent-Setzen selbst, das Gesetztes oder Ent-Setztes erscheinen lässt, also zum Beispiel Menschen und Köpfe, die wiederum als ein Gipfel erscheinen können, als Wipfel oder auch als Kamm? Und wenn es geschieht, geschieht es dann nicht nur dann, wenn es auch schon geschehen ist, oder geschieht es nicht nur dann da, wenn es auch dort geschieht, das heisst, wenn gesetzt oder ent-setzt wird, dass es für einen Zeitraum geschieht, also wenn es eingeräumt und gezeitigt wird, so dass das Setzen oder Ent-Setzen als Setzen oder Ent-Setzen erscheint oder als ein Gedanke und der Gedanke zum Beispiel als Teil eines Gehirns, das Gehirn aber wiederum als Teil von allen möglichen anderen Dingen wie von Köpfen, Menschen oder Gebirgen, die wiederum aus Graten, Kämmen, Gipfeln, aber auch Wipfeln oder Kronen bestehen?

Zum Beispiel und auf diesem Gipfel, während dieses Gesprächs, antworte ich mir auch so: Wenn Setzen oder Ent-Setzen bedeutet, dass eingeräumt und gezeitigt wird, und also insofern das Setzende oder Ent-Setzende selbst nichts Eingeräumtes und Gezeitigtes ist, wird es nicht selbst zu einem Zeitpunkt oder mehreren Zeitpunkten gesetzt oder ent-setzt oder an einem Ort oder mehreren Orten. So erscheint aber das, was setzt oder über-setzt oder über-trägt oder auslegt, oder auch das, was etwas als ent-setzt oder ent-legen setzt, nicht oder nicht zu diesem oder jenem Zeitpunkt oder an diesem oder jenem Ort. So gesetzt wie über-setzt oder über-tragen oder ent-setzt, auf diesen Scheitel, auf solchen höchsten wie springenden Punkt gebracht, da der Grat hier oder jetzt oder da oder dann zum Gipfel wird, der dann und dort zum Giebel geworden war, während er einmal oder manchmal damals oder dort drüben zum Kamm geworden sein wird, ist das, was setzt oder ent-setzt, jener springende, aber auch fliehende, nämlich immer unendlich über-tragende oder über-setzende Punkt, das, was, insofern es sich nicht eingeräumt und gezeitigt hatte, das ist, was sich auch nicht einräumen und zeitigen wird, und das, was, insofern es sich nicht einräumen und zeitigen wird, das ist, was sich nicht eingeräumt und gezeitigt hat, das also, was insofern es sich weder einräumen noch zeitigen wird, noch sich eingeräumt und gezeitigt hat, niemals, also nicht geschieht.

Diese Dar-Stellung oder -Legung wirft aber wiederum, und auch zu allgemeiner Erhebung oder Versenkung, alles mögliche auf: Fragen als Hügel oder Unterschiede als Abgründe oder Abgründe als Ähnlichkeiten, eine ganze Kette von Sprüchen und Wider-sprüchen, von scheidenden oder sich kreuzenden Wegen, einen ganzen Berg von Wirksamkeiten, ein ständiges Wandern, Wirken und Wandeln und zum Beispiel dieses: In dem Augenblick, in dem, so wie hier und jetzt, das Setzen als Setzen begriffen wird oder das Ent-Setzen als Ent- Setzen, wird da nicht etwas eingeräumt und gezeitigt, wird das Setzen oder Ent-Setzen da nicht zu etwas anderem, das dann oder dort geschieht, eben zu etwas, das zum Beispiel als Punkt erscheint, als Scheitel, und als etwas, das springt? Mit anderen Worten: Dieses Setzen oder Ent-Setzen, das hier, zum Beispiel in diesem Satz, oder zum Beispiel auch dort, wo Bäume oder sonst irgendwelche Dinge gesetzt oder ent-setzt werden, ab- oder zusammen-hängt, ist in diesem Augenblick selbst Gesetztes oder Ent-Setztes: Als Wort, als Bild, als Tat- oder Leidens-Sache, als Hang zu etwas, oder als bestimmte Ab- Hängigkeit, als etwas, das, in dem Augenblick oder an dem Ort, da es gedacht wird, ein Wort, ein Bild und einen Rahmen annimmt und damit sogleich eine unabsehbare oder auch unendliche Reihe von weiteren Worten, Bildern oder Rahmen, einen Zusammenhang von Abhängigkeiten, einen Berg von Wirksamkeiten, ein wildes Wechseln, Wandern oder Wandeln.
Vom Setzen oder Ent-Setzen zu sprechen, an das Setzen oder Ent-Setzen zu denken, heisst auch über-setzt oder über-tragen werden, heisst ja schon mitten in einem Aus-Legen zu sein, heisst also zum Beispiel auch ent-sprechen, also gleichsam zu sprechen, so wie der Hang dort drüben oder draussen oder da drinnen gleichsam spricht, während das Sprechen ja auch insofern ab-hängt oder ab-gründig ist, als es Ab- Hänge oder Hänge zu verschiedenen Dingen oder Ab-gründe oder Gründe für verschiedene Sachen enthält, und auch (wenn auch nicht immer ausschliesslich) seine eigene Art hat, von dem Ganzen, zum Beispiel von dem ganzen Ding oder der ganzen Sache, gedreht oder gewendet zu werden.

Kann aber das, was setzt oder ent-setzt, auch selbst als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheinen, wenn es das ist, was, insofern es setzt oder ent-setzt, nämlich einräumt und zeitigt, kein Punkt ist, nicht springt, noch ein Scheitel ist, selbst weder Eingeräumtes noch Gezeitigtes ist, kann es dann selbst als Übersetzung oder Übertragung erscheinen, so wie Menschen erscheinen und ihre Köpfe und diese - etwa zu allgemeiner Erhebung oder Versenkung - als Gipfel oder als so zu nennende Dächer der Welt? Kann das, was zum Beispiel den springenden oder scheitelnden Punkt als das, was springt und scheitelt und ein Punkt ist, setzt oder ent-setzt, selbst als etwas, das springt, scheitelt und ein Punkt ist, erscheinen? Kann also das selbst erscheinen, was alles selbst setzt oder ent-setzt und dem insofern nichts entspricht, das insofern nicht etwas ist, das übertragen oder übersetzt wird, also das, was nur gleichsam das oder etwas ist, nur dann, wenn man es selbst als Ent-Sprechendes oder Übertragenes oder Übersetztes einräumt und zeitigt, so als könnten das, was setzt oder ent-setzt, und das, was es setzt oder ent-setzt, einander auf eine einzige Spitze, auf ein einziges sprechendes Gipfeln treiben?
Die Fragen zum Beispiel, antworte ich mir hier, werfen sich auf wie Hügel, treiben einander auf Spitzen, lassen Grate erwandern so wie die Antworten, die den Hang dazu haben oder ab-gründig sind, aber auch ab-hängig, wenn auch widersprüchlicherweise unter, über anderem auch davon, dass man sie auch als unabhängig und grund-los setzen oder ent-setzen kann, wenn man sie so setzt oder ent-setzt, dass durch sie alles andere als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheint.

Nimmt man nun an, dass das, was setzt oder ent-setzt, selbst als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheint (als etwas, was das und dem Setzen oder Ent-Setzen selbst ent-spricht), dann erscheint auch das, was damals als Gesetztes oder Ent-Setztes erschienen ist, zum Beispiel im Zusammen-Hang eines Kopfs, Wipfels oder Gipfels oder auch im Zusammen-Hang eines Giebels, Kamms oder Grats auch (wenn auch nicht ausschliesslich) in dem, was als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheinen wird, zum Beispiel auch in Form eines Kopfs, Wipfels oder Gipfels. Mit anderen Worten: insofern das Setzen oder Ent-Setzen selbst als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheint, überträgt oder übersetzt sich der springende, fliehende Punkt so in Eingeräumtes bzw. Gezeitigtes, dass alles Eingeräumte bzw. Gezeitigte selbst aufeinander übertragbar wird, insofern, als im Zusammenhang jedes Eingeräumten bzw. Gezeitigten das Setzen als Gesetztes erscheint oder das Ent-Setzen als Ent-Setztes. Insofern also das Setzen oder Ent- Setzen selbst auch als ein Ding unter anderen Dingen erscheinen kann, das sich selbst gerade dadurch dreht oder wendet, dass es auch von anderen Dingen gedreht oder gewendet wird, die genausosehr ihm ent- sprechen können wie es ihnen, können auch alle eingeräumten bzw. gezeitigten Dinge nicht nur als Setzen oder Ent-Setzen erscheinen, sondern einander auch gleich-gesetzt oder gleich-ent-setzt werden.

Insofern jedoch das, was setzt, nicht selbst geschehen muss, aber selbst geschehen oder selbst ent-sprechen kann, insofern es nicht selbst etwas Eingeräumtes oder Gezeitigtes sein muss, kann von jenem springenden oder scheitelnden Punkt aus (also von dem aus, was setzt oder ent-setzt) das, was von hier aus und von jetzt aus (also so eingeräumt und gezeitigt) in der Zukunft oder dort drüben (zum Beispiel in der Ferne) erscheint bzw. geschieht, also eingeräumt und gezeitigt wird, und zum Beispiel ein Kamm oder Grat ist oder ein Gipfel (das, was also dem, was sich hier und jetzt so und so einräumt oder zeitigt, erst zukommen wird), so geschehen (so gesetzt oder ent- setzt werden), dass es früher als das geschieht, was von hier aus und von jetzt aus in der Vergangenheit oder dort drüben (zum Beispiel in der Ferne) geschehen ist; während das, was von hier aus und von jetzt aus in der Vergangenheit oder dort drüben (zum Beispiel in der Ferne) geschehen ist, von jenem springenden, fliehenden oder scheitelnden Punkt aus, von dem aus, was setzt oder ent-setzt, so geschehen kann (so gesetzt werden kann), dass es von hier aus und von jetzt aus später als das geschieht, was von hier und jetzt aus in der Zukunft geschieht.

Und wenn es sowohl so sein kann, dass dieses Setzen oder Ent-Setzen nicht selbst als Setzen oder Ent-Setzen erscheint bzw. geschieht, als auch so, dass es erscheint bzw. geschieht (also sich selbst einräumt und zeitigt), dann kann dieses Setzen oder Ent-Setzen, dieser springende Punkt, der sowohl als springender Punkt setzt (auch sich selbst), als auch als springender Punkt etwas Gesetztes oder Ent- Setztes ist, genau diese Sprache sein, die einerseits gezeitigt und eingeräumt ist (zum Beispiel geschrieben oder gelesen wird, also so erscheint wie Menschen erscheinen und ihre Köpfe oder sonst irgendetwas) und andererseits selbst einräumt und zeitigt, also nicht so erscheint, wie zum Beispiel Menschen oder ihre Köpfe oder sonst irgendetwas: Insofern jetzt und hier auch diese Sprache geschrieben und gelesen wird, ist sie selbst Eingeräumtes und Gezeitigtes, also Gesetztes oder Ent-Setztes, insofern diese Sprache aber setzt oder ent-setzt, dass sie oder irgendetwas Eingeräumtes oder Gezeitigtes ist, ist sie genau das, was das, was als springender oder scheitelnder Punkt und von hier und jetzt aus (zum Beispiel von diesem eingeräumten und gezeitigten Schreiben oder Lesen aus) und damit in der Zukunft oder dort drüben erscheint bzw. geschieht (und zum Beispiel ein Kamm oder Grat ist oder ein Gipfel), so setzen oder ent-setzen kann, dass es schon früher als das geschieht, was von hier und jetzt aus (zum Beispiel von diesem eingeräumten und gezeitigten Schreiben aus) als Vergangenes erscheint oder dort drüben geschehen ist. Und es ist auch zum Beispiel diese Sprache, die das, was von hier oder jetzt aus (zum Beispiel von diesem eingeräumten und gezeitigten Schreiben oder Lesen aus) als Vergangenes erscheint oder dort drüben geschehen ist, so setzen oder ent-setzen kann, dass es erst später als das geschieht, was von hier und jetzt aus (zum Beispiel von diesem eingeräumten und gezeitigten Schreiben oder Lesen aus) in der Zukunft oder dort drüben erscheint bzw. geschieht... Dieser springende, scheitelnde Punkt also, der einerseits sich selbst setzt oder ent-setzt, und andererseits eben als Punkt und etwas, das springt und scheitelt, als Gesetztes oder Ent-Setztes erscheint (und damit auch als etwas Ent-setztes gesetzt wird), kann insofern auch jener des Dichtens oder des Gedichts genannt werden, als hier und jetzt dieses Schreiben oder Lesen als Sprache gesetzt oder ent-setzt wird, also als eine bestimmte Weise, das, was hier und jetzt geschieht, dieses ständige wilde Wechseln, Wandern oder Wandeln, zu übersetzen, zu übertragen oder auszulegen: Das, was setzt oder ent- setzt, verdichtet sich einerseits zu diesem als Schreiben oder Lesen Gesetzten oder Ent-Setzten (zum Beispiel zu jenem Kopf oder Gipfel oder Grat oder Kamm oder zu dem, was gewesen ist, und zu dem, was sein wird), und andererseits verflüchtigt sich dieses als Schreiben oder Lesen Gesetzte oder Ent-Setzte (zum Beispiel dieses Schreiben oder Lesen oder jener Gipfel oder Grat oder Kamm oder Kopf; aber auch das, was hier und jetzt ist, wie auch das, was irgendwo gewesen ist oder irgendwo sein wird) zu dem, was setzt oder ent-setzt.


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