Die Gefahren der Vielseitigkeit


Eine Besprechung von Franz Krahberger


Das juedische Museum und die Wienbibliothek feiern gemeinsam den 100.Geburtstag von Friedrich Torberg und das ist gut so.Herausgekommen ist ein passabler Band bei Holzhausen mit Texten zum lesen und vielen Bildern zum anschauen. Der Band wird herausgegeben von Marcus G.Patka und Marcel Atze, die die Ausstellung im Juedischen Museum kuratieren, die am 17.9.2008 im Palais Eskeles in der Dorotheergasse.


Die sehens- wie empfehlenswerte Ausstellung wird bis Ende Jaenner 2009 zu besichtigen sein.

Ich habe ein erfrischendes Kinderfoto von Torberg, aufgenommen zur Zeit der Sommerfrische im Salzkammergut, im Katalog gefunden. Der kleine Kantor, aus dem spaeter der grosse Torberg werden sollte, traegt eine echte Ausseer Krachlederhosen, hat a Steirahiatl auf und einen Spazierstock in der Hand. Auf einem anderen Foto sieht man ihn und seine Schwester im obligaten Matrosenlook. Beides kann ich aus meiner Kindheit ebenso vorweisen. Doch bin ich weder Seefahrer geworden noch in den Steirer- und schon gar nicht in den Kaerntneranzug hineingewachsen. Der Torberg auch nicht. Den Stecken, den man in diesem Land gut brauchen kann, selbst wenn er bloss virtueller Natur sein sollte, habe ich mir erst spaeter besorgt.

Zwei weitere Fotos finden sich aus Torbergs Tagen in Los Angeles. Da sieht er ein wenig mit seinem Schnauzbart wie Clark Gable und ein bisserl wie der Ernest Hemingway aus. Letzteren hat er nicht verfolgt wie den Brecht (das hat uebrigens bereits im amerikanischen Exil begonnen, da war der Torberg fast ein Vorlaeufer des beruechtigten Ausschusses zur Untersuchung antiamerikanischer Umtriebe).

Die Fotos insgesamt, zbsp. die feschen Hakoah Sportvereins Aufnahmen des Wasserballers Torberg, zeigen den Facettenreichtum und die Vielseitigkeit des Mannes, eigentlich eindrucksvoller als die Texte es vermoegen. Schade, dass jenes Foto fehlt, als er Marlene Dietrich kurz anlaesslich einer Zwischenlandung der legendaeren Filmdiva in Wien Schwechat wieder getroffen hat. Da wirkt er auf den ersten Blick wie sein Freund Bruno Kreisky. Beide Herren bevorzugten aehnliche Kleidung und auch im Gestus gab es Aehnlichkeiten. Torberg war zweifellos eine einflussreicher Kulturpolitiker, ohne jedoch eine Parteikarte ausspielen zu muessen.

Auf dem Klappentext des Buches schreibt Torberg ueber sich in der dritten Person


Ich hoffe, dass mir Herr David Axmann, der Hueter des Torberg Nachlasses und Copyright Inhaber aller Brief - und Textzitate (extra im Katalog ausgewiesen), der eifersuechtig jede Lesebewegung in der Wienbibliothek mitverfolgt, indem er die Auflage erteilt hat, dass in allen Verwendungen bei ihm nachgefragt werden muss, mir ob dieser Verwendung nicht gram ist. Rechtlich gesehen ist es ein kleines Zitat, und das ist fuer Schreibarbeiten zu einem Thema bei Quellennennung ohnehin erlaubt. Die Quelle habe ich somit ordnungsgemaess genannt.

Kommen wir zurueck zum Thema der Ausstellung und des zu besprechenden Kataloges, zu den Gefahren der Vielseitigkeit, die Torberg durchaus bewusst gewesen sind, wie obiges Zitat zeigt.

Man muss nicht unbedingt an die Spitze, wenn man imstande ist, ein weites und andere Felder noch in Teilen abzudecken. Torberg hat das zweifellos so gehandhabt. Ob es ihn dabei und wie zerspragelt hat, mag ich nicht beurteilen.

Zweifellos hat er seine ihm eigenen Meriten in der Literatur. Der anti - autoritaer geschriebene Schueler Gerber hat mich als Jugendlicher beeindruckt. Ob er mich auch beeinflusst hat, weiss ich nicht mehr zu sagen. Zur Veroeffentlichung dieses Buches hat ihm Max Brod verholfen, der sich unsterbliche Verdienste durch die Bewahrung der Werke von Franz Kafka erworben hat. Das Buch werde ich erneut lesen und auf jeden Fall zu Mein ist die Rache und Hier bin ich, mein Vater greifen. Die Naehe zu Max Brod, der Torbergs nahe stehender Mentor in juedischer Denk- und Lebensart gewesen ist, wie er selbst feststellt, zeigt, dass er einen guten Draht zur schweren, mystischen Prager Literatur gehabt, deren raetselhaftester und gleichzeitig klarster Exponent der Monolith Kafka gewesen ist. Der Wiener jiddische Schmaeh, den Torberg am liebsten ausgespielt hat, spiegelt sich wieder in der Herzmanovski Orlando Bearbeitung, in der Jolesch, die Tante duerfte er am meisten verkauft haben, in seinen Uebersetzungen von Ephraim Kishon ins Deutsche, mit denen er am meisten verdient haben wird, und in den Poldibriefen, mit dener er im von ihm herausgegebenen FORUM gebloedelt hat. Gemeinsam mit Peres erfand er den Bockerer, mit dem der Antel in seiner Verfilmung spaet einen Riesenerfolg gelandet hat. Den Antel hat der Torberg klar und deutlich noch in den 50 er Jahren Antisemitismus attestiert.

Dem Marcel Reich Ranicki war er bis ans Lebensende gram, weil ihm dieser den Roman Suesskind von Trimberg schlecht aber nicht uebelwollend rezensiert hat, obwohl ein Verriss von Marcel Reich letztendlich mehr aufwiegt, als dessen Lob. Torberg ist eitel und verletzlich gewesen, hat weniger einstecken koennen, als er vielfach und hart ausgeteilt hat. Das bekam Brecht zu spueren, das bekam Hilde Spiel zu spueren und von vielen war er wegen seiner machtvollen Stellung, die er in Oesterreich mit seinen staatspolitischen Beziehungen durchgesetzt hatte, durch sein US Backup und durch seine Verankerung im Netzwerk in der Jewish Community gefuerchtet. Ein Foto zeigt Marietta Torberg neben Teddy Kollek anlaesslich eines Empfanges in Jerusalem, wie sie von Karl Kahane, einem oesterreichischen Grossindustriellen und Kreisky Freund ausgesucht hoeflich begruesst wird.

Ein weiteres Foto zeigt Torberg mit Willy Brandt 1960 auf einem Podiumstisch einer Veranstaltung in Berlin. Melvin Lasky, der Herausgeber des Monats haelt eine Rede. Alle drei waren sie bedeutende Gruendungsmitglieder des von der CIA gesteuerten Kongresses fuer Freiheit, die die demokratische Linke im Kalten Krieg im Kampf gegen den Sowjetkommunismus vereinigte. Fuer den Initiator des Kongresses Lasky war die Sache insofern sehr ambivalent, weil dem Trotzki Bewunderer 1947 die Publikation seiner Trotzki Biografie seitens Washington untersagt worden ist, da Uncel Sam Onkel Joe in Moskau nicht vergraetzen wollte. Gerade wegen Laskys Trotzkismus machte sein Engagement Sinn, fuehrte es doch mit schnurstracks zum Anti Sowjetismus an den Frontstellungen des Kalten Krieges. Offensichtlich muss man imstande sein, ein Buch zu opfern, um in den Realpolitik durchschlagenden Erfolg zu haben.

Die brisanteste Konstellation im politischen Leben Friedrich Torbergs wurde im Katalog nicht thematisiert. Bereits Frank Tichy hat darauf hingewiesen, dass Friedrich Torberg, Wilhelm Schlamm und Klaus Dohrn eine enge informelle Gruppierung gebildet haben. Michael Hansel bezeichnet Dohrn in seinem Katalogbeitrag als ueberzeugten Anti-Kommunisten und teilt mit, dass dieser in den 30er Jahren Chefredakteur der ideologischen Zeitschrift Der christliche Staendestaat gewesen ist. Ein Foto, das Dohrn (nicht zu verwechseln mit Fritz Thorn) und Torberg 1960 zeigt, ist in Katalog und Ausstellung zu finden.
Der transnationale Aspekt des informellen Triumvirats mit besten Beziehungen zur CIA wird jedoch verschwiegen. Klaus Dohrn war der Verbindungsmann des Aussenpolitikers der 2.Republik Bruno Kreisky zum Kabinett Adenauer. Direkter Ansprechpartner Dohrns war Staatssekretaer Hans Josef Maria Globke Globke hatte in der NS Zeit den Nuernberger Rassegesetzen die juristische Form verliehen.
Sowohl Dohrn, Torberg und Schlamm muss diese Sachlage bewusst gewesen sein, da sein Dienstherr Adenauer und Hans Globke auf Grund dessen NS-Vergangenheit in der BRD der 50er Jahre schwere oeffentliche Angriffe seitens der Opposition, der SPD, hinnehmen mussten. Bruno Kreisky, dem spaeteren Vorstandsmitglied der Sozialistischen Internationale war das ebenso bekannt.
Wilhelm Schlamm war noch um eine Stufe rabiater als Torberg und der offensichtliche Staendestaatfaschist Dohrn. Er ist ein heisser Krieger gewesen und forderte in den 60 er Jahren in Leitartikel in der Springer Zeitung Die Welt den Einsatz von Kernwaffen gegen die UdSSR.
In den 70 er Jahren lebte Wilhelm Schlamm in Salzburg und gab wiederum eine Zeitschrift ueber den Zeitraum von etwa acht Jahren heraus. Diesmal hiess sie Die Zeitbuehne und sein Mitherausgeber ist Otto Habsburg gewesen. Damit deckt er eine grosse Bandbreite ab. Vom kommunistischen Chefredakteur der Roten Fahne bis zum kaiserlichen Restaurateur, mit sehr bedeutenden Zwischenstationen in den USA und im Nachkriegsdeutschland.
Auf diesen Sachverhalt habe ich bereits in meiner Kritik im News Flush des Electronic Journals an dem ebenso von Herr Atze herausgegeben Briefwechselband Dietrich / Torberg in Marlene schreibt Briefe und Friedrich schreibt zurueck belegt mit einem Auszug aus Bruno Kreiskys Memoirenband Im Strom der Weltpolitik mit aller angebrachten Deutlichkeit hingewiesen.
Die handelnden Personen sind Atze und Patka bekannt, doch an die brisanten und historisch wesentlichen Sachverhalte fuer die Zeit des Kalten Krieges trauen sie sich aus welchen Gruenden auch immer nicht heran. Einmal mehr bestaetigt sich, dass die Kulturpolitik des Kalten Krieges, bzw, die Politik dieser Zeit ohne transnationale Bezuege des politischen Hintergrunds unter Kenntnis der jeweils nationalen Ausformungen eines hoeher gelegten Masterplans (Marshallplans) nicht bewaeltigt werden kann. Gerade die Geschichte Torbergs haette sich dazu geeignet. Doch auf der Ebene ist das offensichtlich von Atze und Patka vergeigt worden.
Passend dazu grotesk wie vielsagend klingt der Titel des Beitrages von Evelyn Adunka Der deutschen Sprache letzter "Jud vom Dienst". So weit ich weiss, ist das eine torbergische Selbstdefinition. Torberg unterlief mit solch griffigen Formulierungen die Bosheiten antisemtischer Oesterreicher, denen er zweifellos ausgesetzt gewesen ist. Evelyn Adunka beschaeftigt sich aber nicht mit den realpolitischen Verflechtungen sondern mit Friedrich Torbergs unbestrittenem Judentum.

Das Schreibwerk von Marcel Atze und Marcus G. Patka bietet trotzdem den Vorteil, dass in Fussnoten, Fotos etc. eine Menge Hinweise zu finden sind, die als Beleg dienen koennen. Einmal mehr beweist sich jedoch, dass es in Aufklaerung wie Geschichtsschreibung auf den Blickwinkel der Betrachtung und auf Courage ankommt. Eine Reihe von Namen zu nennen und Ereignisse anzufuehren, bedeutet noch lange nicht den sinnerzeugenden Plot einer Historie auszuschreiben.

Die Geschichte des Kalten Krieges ist in das Gesichtsfeld vieler junger unbefangener Historiker gerueckt. Zu Ende geschrieben ist sie noch nicht.

Als mir diese Zusammenhaenge deutlich geworden sind, habe ich eine schlichte Schlussfolgerung zumindest fuer Oesterreich gezogen. Juden wie Bruno Kreisky und Hans Weigel, abgesehen einmal von all den Meriten die sie sich sonst um das Land erworben haben, im besonderen Bruno Keisky, dienten der Verschleierung der Wiedereinbindung ehemaliger Nazis an hervorragender Stelle und waren sich dessen auch bewusst. Auch Torberg widmete sich weniger der noetigen Aufklaerung und Klaerung der Verhaeltnisse, und betrieb stattdessen seine gnadenlose intellektuelle Kommunistenhatz ganz im Sinne der amerikanisch dominierten Kalten Kriegspolitik, die die Wiedereinbindung der Nazis mit dem Eintritt Deutschlands in die NATO plangemaess vorgesehen hatte. Das ist heute alles belegbar und einsehbar. Dieser Strategie fuehlte sich auch Oesterreich, obwohl neutral, verpflichtet. Man kann darin eine transnationale Parallelaktion unter dem Overhead der USA sehen. Das ist der Fall gewesen und war mitbestimmend fuer Oesterreichs Ost West Politik.

Wie wird das der sprichwoertliche Poldi Huber und Gattin Frau Strudel aufgefasst haben. Na, so schlimm wird's mit den Nazis und dem Holocaust nicht gewesen sein, wenn uns die Juden jetzt wieder helfen. Um diesen kuriosen moralischen und realpolitischen Verdraengungsakt zu erreichen, bedurfte es nur weniger exponierter prominenter Entschuldigungs Protagonisten. Damit schien alles im Leo. Wars aber nicht, wie uns die Waldheimaffaire und die konfliktreichen Folgejahre gezeigt haben und kanns auch nach der blutigen Realitaet des Holocausts nicht sein. Allein Wiesenthal hat sich gegenueber diesem fiesen Spiel quer gelegt und nicht locker gelassen. Ich erinnere daran, wie uebel Kreisky Wiesenthal noch zu Beginn der 70 er Jahre begegnet ist und mitgespielt hat.

Herr Atze laesst uns wissen , das Torberg den Freispruch Franz Murers ausgesprochen bedauerte (na ned), waehrend hingegen der SPOE Politiker und Justizminister im Kabinett Raab und spaeter im Kabinett Kreisky Christian Broda eine Verurteilung fuer bedenklich gehalten hat. Broda war in jungen Jahren in den 30ern Kummunist gewesen. Das verbindet ihn mit Koestler, Sperber, Schlamm. Kreisky hingegen hat den Rahmen der Revolutionaren Sozialisten niemals verrlassen.
Torberg unterstuetzte klarerweise die Petition Simon Wiesenthals 1965, die Verjaehrungsfrist fuer Faelle von schweren Kriegsverbrechen und fuer Beteiligung am Voelkermord nicht zu begrenzen und auf unbestimmte Zeit auszusetzen.

Herr Atze haelt fest:Torberg freilich war nur in einem konsequent: In der Ablehnung jedes Beitrages zur Aufarbeitung der NS-Verbrechen, der auch nur im Verdacht stand, von kommunistischer Seite angeregt worden zu sein. Dies musste auch Peter Weiss, herausragendes Mitglied er Gruppe 47, schmerzlich erfahren, der mit seinem Oratorium Die Ermittlung den Frankfurter Ausschwitz Prozess auf die Buehnen in Ost und West brachte....Weiss, der in der Bundesrepublik laengst als Kommunist und SED Parteigaenger beschimpft wurde, war auch fuer Torberg zum Feindbild geworden und im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" holte er zum grossen Schlag aus.
Immerhin, wir erkennen, der Sportsmann hatte Reichweite, die weit ueber das FORUM hinausreichte. Eigentlich ist diese Peter Weiss Anfeindung noch viel schlimmer zu bewerten, als der torbergische Brecht Boykott, den er ohnehin literaturgeschichtlich gesehen verloren hat.
Mit der Aesthetik des Widerstands hat Weiss eine umfassende Anklage der stalinistischen Gewaltherrschaft in ihren internationalen Auswirkungen im spanischen Buergerkrieg geschaffen. Er beschreibt ebenso die Ausloeschung der widerstaendischen deutschen Untergrund KP in Absprache von Gestapo und Stalins Komintern Agenten im Zuge des Hitler Stalin Paktes.
In seinem anti-kommunistischen Verfolgungswahn hatte der diesmal nicht einen Ideologen und Parteigaenger, sondern einen ehrlichen wie mutigen Aufklaerer erwischt, der im realen Sozialismus der DDR ebenso angefeindet worden ist. Weiss blieb nicht der einzige auf der Torbergs Strecke. In einer merkwuerdigen Form von Doppelbindung stand Torberg damit auch seinen eigenen Interessen im Wege.

Friedrich Torberg stand nach 1945 mit Hans Weigel, der ganz frueh wieder nach Wien gekommen ist, wegen seiner Rueckkehr aus New York nach Wien im Briefwechsel. Weigel liess Torberg knallhart singemaess wissen, wenn er zurueckkommen wolle, muesse er sich im klaren darueber sein, das Vergangene vergessen und bedingungslos im Spiel mitmachen zu muessen. Das Vergangene beinhaltete jedoch den Holocaust, und der laesst sich nicht vergessen, wie die Geschichte lehrt. Weigel empfahl Torberg die Rueckkehr und der ist auch gekommen.
Das staatliche Verschleierungstheater bot nicht allein den Naiven Lebensbewaeltigungshilfe, es foerdete auch den nationalen Zynismus und die nationale Hybris, die sich in den 90 er Jahren erneut zeigte.

Allerdings, selbst dem CIA Verbindungsmann zur Zentrale in Langley, Josselson war der Torberg manchmal in seinem Antikommunismus zu rabiat. Noch Mitte der 70 er Jahre wirkte in Wien der Brecht Verfolgungswahn nach. Es kam zu einer Anfrage Erhard Buseks im Parlament ueber die Aktivitaeten des Dramatischen Zentrums, eines mit staatlicher Hilfe gegruendeten Institutes, an dem ein Brechtarbeitskreis eingerichtet worden ist. Zu einem Zeitpunkt also, an dem die Suhrkamp Gesamtausgabe laengst auf dem freien Markt angeboten worden ist.
Im September dieses Jahres suchte der europaeische Kultursender arte tv den bedeutendsten europaeischen Dramatiker. 50 Theaterautoren wurden vorgestellt, vom klassischen griechischen Drama begonnen bis in die Gegenwart, von Sophokles bis Elfriede Jelinek. Im finalen Ranking landete Brecht in der Publikumsgunst am vierten Platz hinter Moliere, Schiller und Shakespeare. Der torbergische Bannfluch ist fehl gegangen.
Der Brechtarbeitskreis wurde ohnehin als potemkinsches Dorf eingerichtet. Kreisky war auf dem Weg, die DDR anzuerkennen und er brauchte glaubwuerdige kulturelle Projekte, die er vorzeigen konnte. Er folgte der von Zbigniew Brzezinski, Carters Sicherheitsberaten und Schrittmacher in der Ostoeffnung, entworfenen Strategie, die anstatt der Konfront Politik des Kalten Krieges die Entspannungspolitik der kulturellen Kontakte setzte. So hiess denn auch die Zeitung der SPOE nahen oesterreichischen Gesellschaft fuer Kulturpolitik Kultur Kontakte. Das Ensemble Theater Haspels machte den Auftakt mit Brechts Im Dickicht der Staedte. Sieben Funkstreifen waren zur Premiere aufgefahren. 1989 hiess es Mission erfuellt. Sowohl die Sowjetunion wie die DDR waren zusammengebrochen. Aber was sollte man mit all den Besen anfangen, die der Zauberlehrling aufs Spielbrett gebracht hatte. Die liessen sich nicht so leicht entsorgen. Haspels Ensembletheater wurde schliesslich bei einem Schuldenstand von 18 Millionen Schilling entschuldet. So sehr stand er in der Publikumsgunst. Damit mein ich, von allein hat sich dieses Kellertheater im Zentrum der Stadt nicht tragen koennen. Jedenfalls war ab der Wende der linke Zinnober nicht mehr gefragt. Haspel musste sich jahrelang puenktlich um 17 Uhr zur Bier Time im Gutruf anstellen, bis er die effektiven Interventions Gates herausgefunden hat.
Einen vergleichbaren Vorgang gab es 20 Jahre zu vor. Da wurde 1966 der Kongress der Kalten Krieger fuer Freiheit auftragsgemaess von der New York Times aufgedeckt, die Mitgliederlisten veroeffentlicht und die demokratische Linke, die auch Ex Kommunisten beinhaltet in Form eines oeffentlich gespielten Eklats gefeuert. Arthur Koestler nannte es einen Sturm im Wasserglas. Die Aufloesung des Kongresses fuer Freiheit war der Auftakt der Brzezinski Kurses. Man musste ja den Sowjets oeffentlich klar machen, dass man es ehrlich meinte. Dazu bedarf es des oeffentlichen Opfers. Kuenstler und Schriftsteller gaben in beiden Faellen den nuetzlichen Idioten ab. Man wusste ohnehin, dass es keine Gegenwehr geben wuerde, wenn man sie vor vollendete Tatsachen stellt. Kunst und Kultur sind immer nur dann maechtig, wenn es dem Geldgeber gerade passt. Die Kalten Krieger hier zu Lande, ob nun bei den Roten (Torberg) oder bei den Schwarzen (Lernet Holenia), ruderten ihr gemeinsames PEN Boot auf dem alten Kurs unverdrossen weiter. Fuer die neuere Entspanungspolitik mussten juengere heran und die wurden passenderweise aus der 68 er Generation rekrutiert.

Ich habe mir oft ueberlegt, warum Torberg ein derartig notorischer Antikommunist gewesen ist. So extrem rabiat, dass ihn sogar die CIA zurueck gepfiffen hat. Das nicht ungefaehrliche Faible teilte er mit Bruno Kreisky. Der hat das aber bei weitem diplomatischer erledigt als der Torberg das konnte oder wollte. Vor allem passte dem Kreisky die kulturpolitische Wende zu Brecht in sein aussenpolitisches Konzept. Kreisky hat in Absprache mit der Sozialistischen Internationale und unter Duldung durch die USA die DDR anerkannt. Was bot sich da im Kulturbereich am besten an. Klar, Brecht und der Schiffbauerdamm. Die Vorzeige Kuenstler wurden argwoehnisch beobachtet von den Falken im PEN Club.

Es ist eine unuebersehbare Tatsache, dass der Kongress fuer Freiheit zum Teil von Maennern beraten und geleitet worden ist, die in den 30 er Jahren auf der kommunistischen Seite gestanden haben. Ich nenne Arthur Koestler (Sonnenfinsternis), Manes Sperber, ein enger Kollege von Torberg, der wirklich nahe Freund Torbergs Wilhelm Schlamm, der Ende der 20 er Jahre in Wien die Rote Fahne geleitet hat, das damalige Zentralorgan der Kommunistischen Partei Oesterreichs. Schlamm hat 1937 eines der ersten antistalinistischen Buecher im Westen geschrieben und damit einen entschiedenen Warnruf unter die Leute brachte. Die Diktatur der Luege, in der er schonungslos die Stalinistischen Schauprozesse demaskierte. Er fluechtete mit Hilfe von Milena Jesenska aus Prag ueber Paris in die USA um einerseits vor den Haeschern des KGB und in Folge vor den Schergen, der Nazis, wegen er bereits 1933 Deutschland verlassen hatte, um in Prag fuer einige Zeit die Weltbuehne Carl Ossietzkys, der als einer der ersten im Konzentrationslager von den Nazis zu Tode gequaelt worden ist, weiter zu fuehren. Die Jesenska hingegen kam im Konzentrationslager Ravensbrueck ums Leben.

Linke Juden, und dazu zaehlten Koestler, Sperber, Schlamm, Aron auf jeden Fall, hatten einen natuerlichen und einen ideologischen Feind ganz in der Tradition des rabiaten Antisemitismus, einmal abgesehen von der der Katholischen Kirche, die Nazis und Stalin. Die einen schickten sie mit den Nuernberger Blutgesetzen in den Holocaust und der andere mit der Formel vom abweichenden Trotzkismus in den Gulag. Ich denke, dass war fuer den konservativen, aber doch sozial denkenden Torberg ein ganz wesentliches Element der innersten Abwehr. Torberg war im Gegensatz zu Weigel bekennender Jude, sowohl in Geistes- wie Lebensart und Schreibkunst. Er verachtete Weigel, wegen dessen Prinzipienlosigkeit und zuegellosem Opportunismus in seiner Verleugnung des Judentums. Weigel schrieb schamlos fuer Freys Deutsche Nationalzeitung, traf sich mit Henriette von Schirach Mitte der 50 er anlaesslich ihres ersten Wien Besuchs im Hawelka und bemuehte sich, allgemein den Juden die kulturelle und religioese Identitaet abzusprechen. Torberg liess ihn darauf hin via Leserbrief im Heute wissen, er sei noch schlimmer als Goebbels.

Torbergs Sympathie galt in den 30 er Jahren eher der Linken, das gilt uebrigens fuer Hans Weigel ebenso. In der Weltbuehne (die nach der Verhaftung von Carl Ossietzky von Wilhelm Schlamm weiter gefuehrt worden ist) protestiert er gegen den Ausschluss von Heinrich Mann aus der deutschen Akademie sowie gegen den Kniefall des Internationalen PEN Kongresses in Ragusa vor dem Staendestadt und den Nazis. So berichtet Evelyne Polt Heinzl in der Presse vom13.9.2008. Frau Polt auessert im selben Text eine Meinung, der ich schon lange anhaenge: Haette er (Torberg) einen Bruchteil seines publizistischen Kampfesmutes eingesetzt , um gegen das offene Fort- und Wiederaufleben von antisemitischen Haltungen aufzutreten und fuer einen aktiven Umgang mit der NS-Vergangenheit einzutreten, waere das fuer die Entwicklung im Nachkriegs Oesterreich von nachhaltiger Bedeutung gewesen.. Soweit Evelyn Polt Heinzl.
Genau das konnte Torberg aus politischem Kalkuel nicht. Der Stillhalte Pakt, der mit den ehemaligen Nazis zu Beginn der 50er geschlossen worden, war Teil der Kalten Kriegs Strategie der USA, der sich Torberg ebenso verpflichtet fuehlte, wie Bruno Kreisky sich daran zu halten hatte. Ich erinnere an die Affaire Wiesenthal, in der Kreisky Wiesenthal in einem Interview mit der deutschen Illustrierten Stern die oesterreichische Staatsbuergerschaft aberkennen wollte und an die politischen Inter(n)ventionen, die auch aus den Reihen der SPOE gekommen sind, die zum Freispruch des Schlaechters von Wilna (Vilnius) , Franz Muhrer, fuehrten. Mehr dazu finden sie in meiner Studie Die Puerggschaft in der Rubrik buecher des Electronic Journals.

Ein andere Sache ist Torbergs Verhaeltnis zur neueren Literatur und zur Kunst der Moderne. Er war wie Kishon ein Konservativer, der grundsaetzlich fast alles Neue fuer Schmonzes gehalten hat.

Er sah in der Wiener Gruppe schlicht nur schlechte Literatur und feindselige Haltungen, Bestrebungen die er nicht teilen wollte oder konnte und so versperrte mit den anderen Konservativen um Wolfgang Kraus der neueren Literatur den Weg in den PEN und in die Oesterreichische Gesellschaft fuer Literatur.
Im Gegenzug wurde die Grazer Autoren Versammlung anfangs der 70 er Jahre gegruendet, die Humbert Fink und Friedrich Torberg mit der Erfindung der Klagenfurter Bachmann Lesetage mit grosszuegig ausgestatteten Preisgeldern beantworteten.
Zur Gruendungspressekonferenz praesentierten sich weiters Gertraud Fussenegger und Marcel Reich Ranicki. So gelang es ihnen, u.a. mit Einfluss des Residenzverlages, Widersprueche in der jungen Szene zu nuetzen und zu schuerren. Alfred Kolleritsch und Peter Turrini hingegen liessen es sich nicht nehmen, auf fast allen literarischen Festen anzutanzen.

Von dem juengst verstorbenen Leiter des Literaturarchivs und lehrenden Gemanisten Wendelin Schmidt Dengler hielt Torberg nicht viel, wie uns die Herausgeber des Erinnerungsbandes wissen lassen.

Dessen Studie der torbergischen Herzmanovsky Bearbeitung qualifizierte Torberg so: Er zaehlt zur Sekte der Germanisten, welche bekanntlich dem Glauben huldigt, Literatur enstehe vor allem zum Zweck der Abfassung von Dissertationen. Fuer einen solchen ist es natuerlich ein gefundenes Fressen, bearbeitete Texte mit der Originalfassung zu vergleichen. Nur dass er halt das Fressen nie gefunden haette, wenn's ihm von mir nicht so appetitanregend serviert worden waere.

Zur Ehrenrettung und angesichts seines aktuellen Abscheidens muss man auf jeden Fall feststellen, das Schmidt Dengler die oesterreichische Germanistik entstaubt hat, dass er die Braunen Flecken nicht mehr verschaemt unterschlagen hat und fuer viele StudentInnen ein toleranter wie hilfreicher, kenntnsreicher Lehrer gewesen ist und der oesterreichischen Gegenwartsliteratur ein grosszuegiger Helfer war. Das behaupten jedenfalls viele KollegInnen im nachhinein und ich sehe das auch so.

Die grossmundige Ansage des Herren Atze, ich wuerde schauen, was er da alles an Neuigkeiten ausgegraben hat, konnte er nicht einhalten. Dazu ist mir der Torberg und die Geschichten um ihn rundherum zu bekannt gewesen. Da muss ich nicht einmal im Nachlass wuehlen. Das habe ich in meinen langjaehrigen Studien und Recherchen zur Kulturpolitik des Kalten Krieges im Fall Torberg bewusst vermieden, weil ich befuerchten musste, dass ich mit David Axmann im Hintergrund um die Herausgabe jeden Satzes streiten haette muessen. Da haetten mir auch die guten Beziehungen zum Leiter der Handschriftensammlung der Wienbibliothek nicht geholfen.

Es ist schon merkwuerdig, da liegen 50.000 beschriebene Blaetter, so stehts im Vorwort, an denen einiges Interesse bestuende. Aber bloss der hauseigene Bibliothekar erschreibt sich nach der Herausgabe des Briefwechsels Marlene Dietrich / Friedrich Torberg jetzt mit einer zweiten Publikation den Ruf eines Torberg Spezialisten. Ich wuesste da von einigen Bereichen, die von grosserhistorischer Bedeutung fuer die Geschichte der 2. Republik, wie auch fuer die Geschichte der Re-Education im gesamten deutschsprachigen Raum sind. Sowohl Marietta Torberg wie David Axmann sind fast renitent geworden, als sie merkten, das Frank Tichy in seiner Torberg Biografie begann, Klartext zu schreiben. Da duerfte ihnen erstmals klar geworden sein, was der notorische Vielschreiber und Aufzeichner Torberg hinterlassen hat. Das ist ein weiteres Hindernis in der Sichtung des Nachlasses. Torberg war naemlich ein ewig Witze und Possen reissender Vielschwaffler. Nicht von ungefaehr raet er seiner spaeten Geliebten Brigitte Schwaiger: Kuerzen, kuerzen, kuerzen. Torberg kannte die Gefahren des ausufernden Schreibmaeanders aus eigener Erfahrung. Ein struktureller Suchlauf waere angebracht. Dazu muss man aber die Geschichte und ihre handelnden Personen und deren Zusammenspiel zumindest in groben Zuegen kennen und eine Vorstellung, die nichts ausschliesst, von der Story haben.

Apropos, im Gegensatz zu dem in der Wienbibliotkek angesiedelten Torberg Archiv hat Wendelin Schmidt Dengler in seinem Archiv in der Oesterreichischen Nationalbibliothek tatsaechlich freien Zugang ermoeglicht. Ich konnte ohne Bevormundungen oder Behinderungen jeglicher Art den gesamten geordneten Nachlass von Wolfgang Kraus sichten, der einiges birgt. Das ist mir allerdings auch im Falle von Hans Weigel dank der kooperativen Hilfe des Leiters der Handschriftensammlung in der Wienbibliothek gelungen. Bloss beim Torberg muss ich fuerchten, dass es noch immer welche gibt, die sich querlegen.

Abschliessend moechte ich noch ueber jenes Foto schreiben, das mir im Katalog am besten gefallen hat. Torberg sitzt da mit dem Ruecken zur Kamera. Er sitzt auf einem Huegel ueber Jerusalem und schaut in Richtung Tempelberg. Er betrachtet die Reste des alten Tempels und die Moschee, die da jetzt da steht.

In mir hat dieses ruhige und beschauliche Foto zwei, eigentlich drei interessante Gedanken ausgeloest. Einmal ist es mir Sinnbild fuer die Verwirklichung des jahrtausende Jahre alten Traumes der Juden nach Rueckkehr in Jerusalem. Das Foto laesst mich darueber nachsinnen, ob nicht Torberg auch Seher gewesen ist, wie es fuer Dichter bestimmend sein kann, und ob ihn bloss die Muehen der Vertreibung und der Rueckkehr, diese unglaubliche Zaesur, die ihn jedoch vor noch schlimmeren bewahrt hat, und in Folge der muehevolle politische Kleinkrieg davon abgehalten haben, dieses Talent nach aussen zu tragen. Seine Naehe zu Schule der Prager Juedischen Dichtung, die er nie verleugnet sonder immer auch propagiert, laesst diese Frage zu. Fuer den chassidischen Philosophen Martin Buber empfand Torberg bereits als junger Mensch eine Verehrung die ihn fruehzeitig unter seinen geistigen und erzieherischen Einfluss gebracht hat. 1946 lobte Martin Buber die Erzaehlung Mein ist die Rache als wirklich gut, besonders deren eigentuemlichen Wahrheitscharakter. Das ehrt Torberg. Dieser Hinweis findet sich in Evelyn Adunkas Beitrag mit dem Untertitel Friedrich Torberg und das Judentum.

Als drittes faellt mir eine Variante des Camus'schen Sysyphos ein. Man muss der Welt nicht andauernd vorzeigen, dass man die Steine waelzt, irgendwann rollen sie von alleine. Sysyphos kann ruhig auf einem Huegel sitzen bleiben und Ausschau nach der Welt und nach dem Himmel halten. Er hat gelernt den Stein Stein zu lassen. Er muss ihn nicht ewig waelzen. In diesem Bild liegt fuer mich Frieden, Weisheit und Erkenntnis. Aber dazu sollte man sein Leben nicht mit Fehden zubringen muessen.

Mag sein, dass mit diesem Katalog dem Literaten und Herausgeber Torberg genuege getan worden ist, den Kulturpolitiker und Kalten Krieger Torberg erfasst sie nicht in der noetigen Weite, Tiefe und vor allem nicht in seinen Widerspruechen, die auch zeitabhaengig gewesen sind. Es gibt weder ein rundes Leben noch runde Politik und schon gar nicht eine runde Geschichte. Doch schluessig muss sein.


Die AutorInnen des Kataloges:

Evelyn Adunka, Marie Theres Arnbom, Marcel Atze, David Axmann, Anne Marie Corbin, Michael Hansel, Ilse Kantor, Oliver Matuschek, Marcus G. Patka

Presse Folder des Holzhausen Verlages


Mein ist die Rache betitelt Torberg 1943 ein Buch ueber die Konzentrationslager, Recht, nicht Rache, forderte Simon Wiesenthal Zeit seines Lebens. Wiesenthal hat die Welt nie im unklaren darueber gelassen, dass Wiedergutmachung und Geschichtsaufarbeitung dem Kalten Krieg geopfert worden ist. Auch deswegen sind viele OesterreicherInnen erst spaet zu Schuldeinsicht gekommen. Sie haben dummerweise gedacht, es waer eh alles paletti.

Zum 100. Geburtstag von Friedrich Torberg am 16. September 2008 erscheint nach fast vierzig Jahren seine berühmteste Novelle in einer kommentierten Neuausgabe wieder: Mit großer Sensibilität berichtet ein Mann von den Geschehnissen in einem Konzentrationslager, das als »gar nicht so schlimm« galt - bis ein neuer Lagerkommandant den Ausrottungsbefehl für das Weltjudentum mit systematischen Mitteln umzusetzen beginnt. Manès Sperber hielt diese Geschichte für jenen Text Torbergs, der »alles überdauert«. Die Novelle erschien erstmals 1943 in Los Angeles. dtv Verlag ISBN 978-3-423-13686-0 . Herausgegeben von Marcel Atze. Da werden wir bald mit einem eigenen Buch von Herrn Atze bei dtv zu rechnen haben.



Marlene schreibt Briefe und Friedrich schreibt zurueck

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