® Franz Krahberger
In Einheit - Concordanzentempel
Der Concordia Tempel oder Tempel der Eintracht Templum Concordia wurde
1805 vom Architekten Moretti errichtet und trägt auf der Westseite die Chiffre
des Kaisers Franz II und auf der Westseite die seiner zweiten Gemahlin Maria
Theresia Bourbon Neapel.
Entgegen der landläufigen Meinung ist Franz der II. kein strikter Gegner
der Freimaurerei gewesen. Der Turm der Franzensburg weist eindeutig sowohl
in Anlage wie auch Ikonik maurische Züge aus, an der Spitze mit einem
Tempel des Lichtes.
Franz II. war jedoch ein strikter Gegner der Revolutionslogen, die vor
und
in Gefolge der französischen Revolution entstanden waren, die verboten
und durch Geheimgesellschaften aus Aristokratie und bereits sich
etablierten bürgerlichen Grosskapital, ersetzt wurden.
Eine der wenige aufgeklärten Logen, die noch verblieben, waren die
Ludlamiten, ein freier Verband von Künstlern wie Beethoven, Bauernfeld,
Daffinger, Grillparzer ua., die in Folge auch in die 48 er Unruhen
verwickelt waren.
Der Dirigent des franziskonischen Überwachungs- und Kontrollsystems
war Fürst Klemens Metternich, dessen Name noch heute als Synonym
für ein ausgedehnetes wie tiefgehendes Spitzelwesen steht.
Der Lehrer Metternichs war Niklas Vogt gewesen, ein Freimaurer und
gemässigter Jakobiner.
Niklas Vogt lehrte Reichsgeschichte und- gewissermassen als deren
logische Fortsetzung- Universalgeschichte und entwickelte aus römisch
deutschem den Plan einer Europäischen Republik, wie der
Titel seines zwischen 1787 und 1797 erschienenen Werkes lautete.
Das alte Reich - so der Rheinländer Vogt - sei Modell und Mitte Europas,
das historisch-organisch zusammenwachsen und rational-mechanisch
im Gleichgewicht gehalten werden müsse
Ein System dees Gleichgewichtes der europäischen Staaten hatte
Koch in Strassburg anvisiert. Vogt in Mainz wollte auch die im
Innern der Staaten wirkenden geistigen, gesellschaftlichen Mächte
eingeschlossen wissen. Denn das äussere Gleichgewicht setze
„das feste und glückliche Gleichgewicht menschlicher und bürgerlicher
Kräfte und Massen“ im Innern voraus und umgekehrt. Der Friede
sei nur in einem solchen Doppelsystem des Gleichgewichts zu
sichern.
Koch war durch und durch Rationalist, Vogt war noch Rationalist
und schon Romantiker. Er betätigte nicht nur den Verstand, sondern
bemühte auch das Gefühl, beschränkte sich nich auf messbare- und
wägbare Fakten, berücksichtigte auch Kräfte der Empfindung und
des Willens - auch hier auf Gleichgewicht bedacht.
Vogt war noch Anhänger der Monarchie und schon ein Befürworter
der Republik - versuchte beides in sein Gleichgewichtssystem einzubeziehen.
Im Jahre 1790 erschien sein Lehrgedicht über Gustav Adolf, in dem
ein Plan für ein europäisches Gemeinwesen in Versen vorgestellt wurde:
Die gesetzgebende Gewalt sollte beim Volke liegen, die vollziehende
Gewalt bei den Monarchen.
Derartiges konnte Metternich nur abstossen, eher anziehend mochte
er den Kommentar Vogts in der Europäischen Republik finden:
„Immer stossen In Europa zwei Massen aufeinander. Die demokratische
Partei strebt nach Freiheit und, wenn sie ausartet und keine Hindernisse
findet, nach Unglauben und Anarchie; die monarchische geht nach Ordnung
und wenn sie ausartet, nach Despotismus und Aberglauben. Die
aristokratische muss sich immer in der Mitte halten und auf Mässigung
und Erhaltung des Status quo bedacht sein.“
Das entsprach Metternichs aristokratischer Position wie seinem auf
Ausgleich angelegten Wesen. Seinen konservativen Kurs orientierte er
zeitlebens am Gleichgewichtsprinzip seines Mainzer Lehrers Vogt.
aus Franz Herre; Metternich - Staatsmann des Friedens.
Metternich traf in Mainz auch auf Georg Forster, in dessen Haus der
junge Mann verkehrte.
Forster begrüsste 1792 die französischen Revolutionstruppen als
Befreier, trat dem Klub der Freunde der Freiheit und Gleichheit bei
und ging als Abgeordneter des rheinisch- deutschen Nationalkonvents
nach Paris, stiess aber bei den französischen Jakobinern auf wenig
Verständnis.
Henry Kissinger schrieb seine Dissertation Grossmacht Diplomatie
über die Politik Castlereaghs und Metternichs. Kissinger Verständnis
der Politik des Gleichgewichts lässt sich wesentlich auf die Ideen von Niklas
Vogt zurückführen.
Einen nicht unerheblichen Sinnkontext ergibt Templum Concordia
im Hinblick auf den heute noch bestehenden Presseklub Concordia,
der wesentlich von österreichischen Freimaurern beeinflusst ist und zu dem
jährlich stattfindenden Concordia Ball, dem gesellschaftlichen
Ereignis österr. Publizistik, Presse und Medien.
Die Concordisten haben wesentlich wie entscheidend die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Kalten Krieg bestimmt.
Sie waren zbsp. über den PEN Club eng den USA verbündet und
machten vor allem Politik in deren Interesse. Gleichzeitig ist das
Concordia Prinzip in seinem Ursprung. wie auch im Heute ein klares
Indiz dafür, dass es in Österreich nur ein scheinbar freies
Pressewesen gibt, dass doch von bestimten Aufischtsorganen,
die nicht offiziell staatlicher Natur sind, überprüft und in gewissen
Massen gesteuert und gelenkt wird.
Die Geschichte der sogenannten freien Presse der zweiten Republik
ist aus dieser Einsicht heraus erneut zu betrachten.
Vor allem wäre auch zu klären, was denn nun die sich um die
eurpäische Aufklärung und um die französische Revolution gruppierenden
Freimaurer - Logen von den aristokratischen, in Folge schottisch amerikanischen
Logen unterscheidet, die vor allem der Lekung und Steurerung politischer
Bewegungen im Kalten Krieg gedient haben und heute der Umsetzung
wirtschaftsliberaler Interessen dienen.
Schirmbaum
Der Baum ist ein Symbol des Lebens, der Lebensbaum in der jüdischen
Kabbala, der Baum der Erkenntnis, der wiedererwachenden Natur, die
mit dem Maienbaum gefeiert wird, der Christbaum, um den sich die
Familien zur Feier von Christi Geburt versammeln und der Baum der
französischen Revolution, um den sich die Jakobiner zum Reigen
fanden.
Die Baumsymbolik prägt ebenso die innere Architektur der hochaufragenden
mittelalterlichen Kathedralen.
In der Genealogie zeigt die die Baumstruktur die Verzweigung der
Geschlechter und in den Wissenschaftsdarstellungen ab dem 16. Jahrhundert
wird die Baumstruktur verwendet, um den Zusammenhang von
Wissensgebieten und deren Ableitungen darzustellen.
Heute spielt der Verzweigungsbaum wieder eine wesentliche Rolle im
Entwurf von Computerprogrammen, um die einzelnen Elemente in
die gültige Zuordnung und auf Reihe zu bringen.
Der Baum wiederum ist zum Symbol der modernen ökologischen
Bewegungen geworden.
Er verbindet Himmel und Erde gleichermassen und trägt zur Bildung
der Athmosphäre bei.
Dianentempel
Gartenhaus
Der Dianentempel oder das grüne Lusthaus befindet sich im
Bereich des einstigen theresanischen Barockgartens, der nach den
Vorstellungen von Franz Stefan Lothringen angelegt worden ist.
Die sternförmigen Zu- und Abgänge zeugen noch von dieser
Anlage nach französischem Vorbild.
Eine wesentliche Rolle spielt hier die Acht. Acht Säulen und
acht Wege.
Der hölzerne 8-seitige Grillage-Pavillon wurde 1753 errichtet und
durch das Bundesdenkmal durch völlige Restaurierung vor dem
drohenden Verfall gerettet.
Die innere Kuppelwölbung des Pavillons zeigt ein Fresko von
Vinzenz Fischer, das die Erlegung des Lieblingsrehes der
Jagdgöttin Diana durch Aktäon und dessen Bestrafung
zeigt.
Uferwald Laxensee
Mächtige wie vielfältige Baumgruppen prägen das Aussehen
des Laxenburger Schlossparkes.
Die bodenbeständigenn Arten Eichen, Ulmen, Ahorne,
Erlen, Pappeln und Weissbuchen stehen neben Arten aus
anderen Ländern und Erdzonen wie Virginia Wacholder,
Sadebaum, Zürgelbaum, Platane, Tulpenbaum, rot-, weiss-,
gelbblühende Rosskastanien, Blut- und Trauerbuchen,
Pyramiden Eiche und Pyramiden Pappel, Schwarz- und
Weymouthskiefern, Eiben und Lebensbäumen.
Im Park stehen zumindest 45 exotische Arten, sowohl von
ästhetischer wie auch wissenschaftlicher Bedeutung.
Kleine Schwanenflottilie
Forstmeister Kaskade
An der Kaskadenbrücke erzeugt ein architektonisch interessant gestaltetes
abfallendes Wehr mit den Sphynxen und Wassergöttern im Forstmeisterkanal
eine eindrucksvolle wie angenehm rauschend tönende Wasserkaskade.
Kaskadenpool
Fliessgewässer aus der Triesting
Die Triesting, Niederösterreich, 60 km langer südwestlicher Nebenfluss
der Schwechat in den Ausläufern der Niederösterreichischen Kalkalpen;
bildet die südliche Grenze des Wienerwalds.
Die Triesting entspringt nahe der Klammhöhe (618 m), nordwestlich von
Kaumberg, bildet bis Hirtenberg (275 m) ein enges Waldtal, tritt
danach mit einer Wendung nach Nordost in das Wiener Becken ein und
mündet bei Schwechat (163 m).
Bei Hirtenberg weist die Triesting eine mittlere Durchflussmenge von 2,5
m3/Sekunde auf. Das obere Triestingtal wird durch Straße
und Bahn von St. Pölten (271 m) nach Leobersdorf (267 m) erschlossen. Im
oberen Triestingtal befinden sich große Industriesiedlungen
(Maschinenbau, Metallwaren). aus aeiou encyclopedie
Die Wasserqualitaet der Triesting wird derzeit vom Bundesumweltamt als gut und deutlich gebessert eingestuft.
Die Schwechat entspringt im östlichen Niederösterreich in der Nähe des
Schöpfl (893 m) im Wienerwald und fließt in östliche Richtung über
Alland durch das Helenental, wo es bei Baden in das Wiener Becken kommt.
Sie mündet östlich von Schwechat in die Donau, wobei sie in ihrem
letzten Teilstück durch einen alten Donauarm fließt.
Ab Baden wird der Fluss vielfältig industriell genutzt. In Laxenburg
wurde 1801 abzweigend von der Schwechat ein Kanal zur Speisung des
Teiches im Schlosspark gebaut. Dieser Zubringer wurde 1930 geschlossen.
Heute bezieht der Laxenburger
Park sein Wasser ueber den Zubringerkanal aus der Triesting.
Auf 62 km Länge fließen einige kleinere Bäche, wie der Mödlingbach oder
die Liesing in die Schwechat. Ihr wichtigster Nebenfluss, die Triesting
ist allerdings an der Mündung länger und wasserreicher als sie selbst.
Dadurch weist die Schwechat bei der Mündung eine durchschnittliche
Wassermenge von 7,9 m³/sek auf. Allerdings kann sie in regenreicher Zeit
auch leicht zu Hochwasser führen.
Die Schwechat wird derzeit von den zuständigen Behörden als mittel- bis schwerbelasteter
Wasserlauf, verschmutzt durch industrielle wie private Abwässer, eingestuft.
Schwechat
Forstmeisterkanal
Der Park umfasst etwa 250 Hektar, wovon ein zehntel davon
Wasserflächen sind. Der Anteil Wald zu Wiese und zu
wasserbedeckter Fläche verhält sich etwa 55:35:10.
Die Schwechat versorgt den Park über den Laxenburgerkanal
mit Wasser und wird jeweils über die verschiedenen Brücken
überquert.
Der zentrale Wasserverteiler des Parkes ist der flussaufwärts
von der Schwechat sich herleitende Forstmeisterkanal.
Das 15 Meter breite Gerinne dient auch der Versorgung
des grossen Teiches.
Aus dem Forstmeisterkanal entspringen auf der Höhe der
Fischerdörfl Brücke mehrere Gerinne, die als Wildwasser,
als Quelle und als stiller Waldbach ihren Weg zurück in
den Teich zum Ausfluss in die Schwechat flussabwärts
finden.
Der Goldfisch- und der Karpfenteich wird ebenso aus
Zubringern des Schwechatwassers gespeist.
Temporäres Zustandsbild um 1999
Bodensicht
Orientierungsplan
Aurora
Topografie von Laxenburg und Umgebung
Broschüren und Quellen:
Hajós, Géza [Red. und Konzept]; Fotos Cremer, Matthias
Österreichische Gesellschaft für Historische Gärten
Titel: Historische Gärten in Österreich
vergessene Gesamtkunstwerke
Verlag Böhlau, Wien 1993
Marktgemeinde Laxenburg Schnell Kunstführer Nr.1687
Verlag Schnell & Steiner München
Die Franzensburg
Ein Führer zu ihrer Geschichte und Kunst von Wolfgang Häusler
Verlag für Jugend und Volk Wien
Laxenburg
Ein historischer Naturpark bei Wien
Lothar Machura
Sensenverlag Wien
Laxenburg
Josef Zykan
Herold Verlag Wien 1969
Vom Agnesbrünndl zum Donaustrom
(Hydrologie/Limnologie)
Fliessgewässer in der Stadt
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